Berlin: Posse um Kantstraße – Senat präsentiert Lösung

Der Radweg in der Kantstraße erhitzte lange die Gemüter in Berlin. Er würde die Feuerwehr bei möglichen Löscheinsätzen behindern, hieß es. Nun will der Senat eine Lösung für das Problem gefunden haben.

Der Berliner Senat will noch in diesem Jahr den Radstreifen und den Parkstreifen auf der Kantstraße tauschen. Das teilte die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt am Freitag mit. Dadurch könne die Feuerwehr im Falle eines Brandes in Gebäuden an der Ost-West-Achse im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf auch bestimmte Wohnungen in höheren Stockwerken erreichen.

Noch befindet sich die Spur für Fahrradfahrer zwischen den parkenden Autos und dem Gehweg an der Straße. Links davon verläuft die Autospur. Diese ist jedoch zu schmal für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, da deren Drehleiter von dort nicht die oberen Stockwerke einiger Gebäude erreichen kann.

Verkehrssenatorin: Lösung berücksichtigt Feuerwehr und Radfahrer

Auf die Neuregelung einigten sich laut der Senatsmitteilung Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU), Staatssekretär Johannes Wieczorek und der zuständige Charlottenburg-Wilmersdorfer Bezirksstadtrat Christoph Brzezinski "gemeinsam mit engagierten Charlottenburg-Wilmersdorfer Abgeordneten des Abgeordnetenhauses".

"Ich danke allen Beteiligten für die immense Bereitschaft, zeitnah und konstruktiv eine gemeinsame Lösung zu finden", wird Bonde in der Mitteilung zitiert. Die Lösung berücksichtige sowohl die notwendigen Anforderungen der Feuerwehr, als auch den viel genutzten Fahrradweg in der Kantstraße.

Räumungen von Wohnungen waren Diskussionsthema

Die mögliche Behinderung von Feuerwehreinsätzen auf der Kantstraße hatte zuletzt für hitzige Diskussionen gesorgt. In deren Verlauf deutete Bezirksstadtrat Brzezinski sogar an, Mietern in den oberen Etagen betroffener Häuser könnte die Nutzung ihrer Wohnungen untersagt werden.

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Nach zahlreichen Berichten in verschiedenen Medien kommt es nun zum Tausch der Fahrspuren. "Mit der kurzfristigen Umsetzung dieser Lösung wird die Sicherheit aller Anwohner entlang der Kantstraße und somit auch die Nutzbarkeit aller Wohnungen dort wieder sichergestellt", so Brzezinski in der Senatsmitteilung.