Große Sicherheitsmaßnahmen Landung am BER: Joe Biden ist da – das erwartet ihn in Berlin
Die Vorbereitungen für den Besuch gestalteten sich schwierig. Nun ist Joe Biden in Berlin. Was ihn in der Hauptstadt erwartet.
US-Präsident Joe Biden ist am Donnerstagabend zu einem Kurzbesuch in Berlin eingetroffen. Bidens Regierungsmaschine Air Force One landete am BER. Am Freitag will der Demokrat unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz treffen.
Der 81-Jährige hätte ursprünglich eine Woche zuvor nach Berlin reisen sollen, den Trip aber kurzfristig abgesagt – wegen eines Hurrikans, der zu der Zeit auf die Südostküste der USA zusteuerte. Nun holt Biden seinen Besuch in abgespeckter Form nach, mit einem kurzen Arbeitsbesuch anstelle eines Staatsbesuches.
Was steht auf Bidens Reiseplan?
Am Freitagmorgen wird Biden zunächst im Schloss Bellevue von Bundespräsident Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen und bekommt dann die "Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik" – die höchste Auszeichnung, die Deutschland zu vergeben hat. Von den 14 US-Präsidenten, die seit Bestehen der Bundesrepublik regiert haben, wurde bisher sonst nur George Bush senior damit geehrt.
Anschließend ist ein Treffen mit Scholz im Kanzleramt geplant. Später kommen der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hinzu. Damit sitzen die Staats- und Regierungschefs der vier mächtigsten Nato-Partner und die wichtigsten Verbündeten der Ukraine zusammen. Hauptthemen der Runde dürften die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sein.
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Ein später Besuch kurz vor Ende von Bidens Amtszeit
Es ist der erste bilaterale Besuch Bidens in Deutschland in seiner knapp vierjährigen Amtszeit. Der US-Präsident hatte zwar 2022 am G7-Gipfel in Elmau teilgenommen und bei anderer Gelegenheit auf der amerikanischen Militärbasis in Ramstein einen Tankstopp mit seinem Regierungsflieger eingelegt, aber Deutschland keinen Solo-Besuch gewidmet.
Das holt der 81-Jährige nun kurz vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus nach. Im Januar scheidet Biden aus dem Amt. Er war im Juli auf Druck seiner Partei aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit ausgestiegen. Zahlreiche Parteikollegen hatten öffentlich Zweifel an seiner mentalen und körperlichen Fitness angemeldet.
Die US-Präsidentschaftswahl steht bereits in weniger als drei Wochen, am 5. November, an. Statt Biden tritt für die Demokraten dessen Stellvertreterin, Vizepräsidentin Kamala Harris, an und für die Republikaner der frühere Präsident Donald Trump. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden ab.
- Nachrichtenagentur dpa