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Mord in Berlin: Jahre nach der Tat weiterer Verdächtiger angeklagt


Verdächtiger im Ausland gefasst
Ehemaliger Pastor getötet: Mordanklage

Von t-online, yer

10.10.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0704967377Vergrößern des Bildes
Mitarbeiter der Spurensicherung an einem Tatort (Symbolbild): Das Opfer hatte eine intime Beziehung zu einem der Täter. (Quelle: IMAGO/Marius Bulling)

Wegen eines Raubmordes in Berlin wurden bereits mehrere Männer verurteilt. Jetzt ist ein mutmaßlicher Mittäter angeklagt, der jahrelang auf der Flucht war.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der 2020 an einem Raubmord in Berlin-Moabit beteiligt gewesen sein soll. Die Anklage wirft dem mittlerweile 30-Jährigen Mord aus Habgier und in Verdeckungsabsicht in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge vor. Drei andere Männer wurden wegen ihrer Beteiligung an dem Raubmord bereits 2022 verurteilt.

Am 30. Juni 2020 waren mehrere Männer in die Wohnung eines 77-jährigen ehemaligen Pastors in Berlin-Moabit eingedrungen. Einer der Täter soll eine sexuelle Beziehung zu dem Senior unterhalten und deshalb gewusst haben, welche Wertgegenstände sich in der Wohnung befanden. Zwei der Männer sollen auf das Opfer eingetreten, ein Dritter soll nach Wertgegenständen gesucht haben. Der jetzt Angeklagte soll dann gemeinsam mit einem Mittäter den Pastor geknebelt haben, damit er nicht um Hilfe rufen kann. Dann sollen sie den Mann mit einem Kissen erstickt haben.

Tatverdächtiger erst später identifiziert

In dem Fall wurden drei Männer bereits zu Haftstrafen verurteilt. Ein mittlerweile 26-Jähriger erhielt wegen gemeinschaftlichen Mordes eine Freiheitsstrafe von elf Jahren und sechs Monaten, ein 24-Jähriger eine Jugendstrafe wegen Mordes von acht Jahren. Ein mittlerweile 28-Jähriger, der laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft an der Planung des Raubes beteiligt war, selbst aber nicht mit in der Wohnung war, wurde zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Der jetzt angeklagte Mann wurde erst während der anderen Gerichtsprozesse als weiterer Tatverdächtiger identifiziert. Im September 2022 wurde ein Haftbefehl gegen den Mann erlassen, am 5. Juni 2024 wurde er schließlich in der rumänischen Hauptstadt Bukarest festgenommen und einige Wochen später nach Deutschland ausgeliefert.

Verwendete Quellen
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