Streit um Tarifvertrag In Berliner Kitas drohen unbefristete Streiks
Der Konflikt über die Arbeitsbelastung in den städtischen Kitas in Berlin hat sich seit Monaten immer weiter zugespitzt. Jetzt droht die nächste Eskalationsstufe.
In den städtischen Kitas in Berlin drohen unbefristete Streiks. Bei einer Urabstimmung der Gewerkschaft Verdi haben sich genügend Mitglieder für solche Arbeitskämpfe ausgesprochen, wie Verdi mitteilte. Die Gewerkschaft plant eigenen Angaben zufolge ab dem 30. September mit den unbefristeten Arbeitskämpfen. Noch heute soll ein Gespräch von Gewerkschaftsvertretern mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Finanzsenator Stefan Evers (beide CDU) über eine mögliche Lösung des Konflikts stattfinden.
Ziel der Gewerkschaft ist es, in den städtischen Kitas einen Tarifvertrag für bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu erreichen. Auch die Gewerkschaft GEW hat ihre Mitglieder über unbefristete Streiks in städtischen Kitas abstimmen lassen, das Ergebnis soll ebenfalls heute verkündet werden.
Wegner hat Tarifverhandlungen ausgeschlossen
Die unbefristeten Streiks drohen nun in den knapp 300 Kitas der Berliner Eigenbetriebe, in denen rund 35.000 Kinder betreut werden. Insgesamt gibt es in Berlin laut Bildungsverwaltung rund 2.900 Kitas, die meisten werden von freien Trägern betrieben.
Der Berliner Senat will einen sogenannten Entlastungstarifvertrag nicht aushandeln, weil er davon ausgeht, dass Berlin dann aus der Tarifgemeinschaft der Länder geworfen wird. "Wir werden nicht in Tarifverhandlungen gehen", sagte kürzlich der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU).
- Nachrichtenagentur dpa