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Berlin: Kanzleramt beschmiert – bekannter Klimaaktivist erhält Geldstrafe


Klimaaktivist kündigt Widerstand an
Kanzleramt beschmiert: Metzeler-Kick erhält Geldstrafe

Von t-online, mpr

15.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Flasche mit Farbe haben Klimaschutz-Demonstranten der Gruppe "Letzte Generation" vor dem Kanzleramt stehen gelassen. Zuvor hatten sie eine Fassade mit einer ölartigen Farbe beschmiert. Mit der Aktion protestieren die Klimaschützer gegen die von der Bundesregierung ins Gespräch gebrachte Ölförderung in der Nordsee.Vergrößern des Bildes
Eine Flasche mit Farbe (Archivbild): Sie haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" vor dem Kanzleramt stehenlassen. (Quelle: Paul Zinken)

Ein Unterstützer der "Letzten Generation" muss eine Geldstrafe zahlen, weil er das Kanzleramt beschmiert hat. Den Mann ist in der Szene kein Unbekannter. Und: Er hat bereits Widerstand gegen das Urteil angekündigt.

Ein 49 Jahre alter Mann ist für einen Farbanschlag auf das Bundeskanzleramt vor etwa zwei Jahren zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.500 Euro verurteilt worden. Nach dessen eigener Aussage handelt es sich bei dem Verurteilten um den Umweltaktivisten Wolfgang Metzeler-Kick, der zuletzt mit einem etwa dreimonatigen Hungerstreik in Berlin für Schlagzeilen gesorgt hatte. Das Berliner Amtsgericht war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Strafe erhielt er laut Gericht für Sachbeschädigung. Metzeler-Kick habe im Jahr 2022 den Südostflügel des Kanzleramts in der Mitte der Hauptstadt mit schwarzer Farbe beschmiert. Die Richterin begründete ihr Urteil damit, dass im Vorfeld der Aktion kein rechtfertigender Notstand vorgelegen habe.

Im Gespräch mit t-online kündigte Metzeler-Kick an, er und seine anwaltliche Vertretung würden gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen. Ohnehin könne er die Geldstrafe nicht bezahlen. "Das ist völlig unmöglich", sagte der Klimaaktivist, über den es heißt, er habe keinerlei finanzielle Mittel.

Klimaaktivist will lieber ersatzweise ins Gefängnis gehen

Selbst wenn er die finanziellen Mittel hätte, so Metzeler-Kick, würde er die Strafzahlung nicht leisten wollen. Es sei schade um das Geld. Lieber würde er ersatzweise in Haft gehen. Auch eine Fundraising-Kampagne werde er ablehnen. Das auf diesem Wege von Menschen gespendete Geld sei in anderen Klimaprojekten besser aufgehoben.

Die jetzt verhängte Geldstrafe von 3.500 Euro ergibt sich aus der Verurteilung Metzeler-Kicks zu einer Zahlung von 100 Tagessätzen zu je 35 Euro. Zuvor hatte der Umweltschützer lediglich eine Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro (50 Tagessätze zu je 40 Euro) zahlen sollen. Dagegen hatte er aber Einspruch eingelegt.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Wolfgang Metzeler-Kick
  • Nachrichtenagentur dpa
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