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Berlin: Arzt in Haft – Gerichtsmedizin klärt Todesursache von Patienten


Ermittlungen gegen Arzt
Gerichtsmedizin klärt Todesursache der getöteten Patientinnen

Von dpa
08.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Patient liegt im Krankenbett (Symbolbild): Ein Berliner Arzt soll vier Patientinnen getötet haben.Vergrößern des BildesEin Patient liegt im Krankenbett (Symbolbild): Ein Berliner Arzt soll vier Patientinnen getötet haben. (Quelle: Getty Images)

Ein 39-jähriger Arzt wird verdächtigt, vier Patientinnen getötet haben. Woran die Frauen gestorben sind, ist noch unklar.

Im Rahmen der Ermittlungen gegen einen Palliativarzt wegen vier toter Patientinnen ist laut Berliner Staatsanwaltschaft zunächst keine weitere Exhumierung geplant. Bislang wurden nach Angaben eines Behördensprechers die sterblichen Überreste einer Frau geborgen und untersucht. Gerichtsmedizinische Untersuchungen müssten nun in allen vier Fällen klären, woran die Frauen konkret gestorben seien. Weitere Angaben machte der Sprecher mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.

Ermittelt wird gegen einen 39 Jahre alten Arzt wegen des Verdachts des Totschlags und der Brandstiftung. Er befindet sich seit Dienstag in Untersuchungshaft. Der Mediziner war laut Staatsanwaltschaft seit Jahresanfang im Palliativteam eines Pflegedienstes beschäftigt. Im Rahmen dieser Tätigkeit soll er zwischen dem 11. Juni und dem 24. Juli Frauen im Alter von 72 und 94 Jahren auf noch unbekannte Weise in deren Wohnungen getötet haben. Anschließend habe er dort Feuer gelegt, um die Taten zu vertuschen, hieß es.

Die schwer kranken Patientinnen befanden sich der Staatsanwaltschaft zufolge zum Tatzeitpunkt nicht in einer akuten Sterbephase. Das Motiv des Mannes ist nach den Angaben noch unklar. Von einem Raubdelikt geht die Behörde nicht aus, weil nach bisherigen Ermittlungen in den Wohnungen der Patientinnen und im Berliner Ortsteil Plänterwald keine Wertgegenstände fehlen. Auch für eine Tötung auf Verlangen sieht die Staatsanwaltschaft bislang keine Anhaltspunkte.

Hinweis von Pflegedienst

"Wir können Ihnen sagen, dass der gesamte Sachverhalt für uns unbegreiflich ist und wir zutiefst erschüttert sind", zitierte die "Abendschau" des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) den Pflegedienst. "Das Wohl und die Begleitung unserer Palliativpatientinnen und -patienten ist der Kern unserer ureigentlichen Aufgabe und des tagtäglichen, unermüdlichen Einsatzes unserer Pflegekräfte, Fachärzte und Mitarbeitenden."

Die vollständige Aufklärung der Vorgänge habe jetzt oberste Priorität. "Und wir kooperieren bestmöglich mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft." Die Polizei hatte zunächst wegen Brandstiftung mit Todesfolge ermittelt. Dabei geriet der Arzt zunehmend in den Fokus. Dazu beigetragen hätten Hinweise des Pflegedienstes, so die Staatsanwaltschaft.

Die Behörde kündigte an, die Akten aller Patientinnen oder Patienten zu überprüfen, die der Arzt für den Pflegedienst betreut hat. Ob auch weitere Fälle unter die Lupe genommen werden, sagte der Behördensprecher nicht. Nach Medienberichten war der Mediziner vor seiner Tätigkeit in Berlin laut Social-Media-Profil unter anderem in Kliniken und Praxen in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen tätig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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