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Spreewald: Geheimtipps – hier warten noch Überraschungen | Ausflug Berlin


Von Gurkenanbau bis Blaudruck
Die Traditionen und Sehenswürdigkeiten des Spreewalds

Von t-online, ChD

Aktualisiert am 14.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Reiher fliegt über einen Kanal (Archivbild): Im Spreewald gibt es viele Traditionen und Orte zu erkunden.Vergrößern des Bildes
Ein Reiher fliegt über einen Kanal (Archivbild): Im Spreewald gibt es viele Traditionen und Orte zu erkunden. (Quelle: IMAGO/bruno kickner)

Der Spreewald ist für viele Berliner ein beliebtes Naherholungsziel. Doch nicht nur mit Paddel- oder Wandertouren lockt das Biosphärenreservat.

In ein bis zwei Stunden mit dem Auto oder mit den Zügen RE2 oder RE7 kann man sich von Berlin aus auf den Weg nach Lübben machen. Die Stadt ist, ähnlich wie das etwa 12 Kilometer entfernte Lübbenau, eine beliebte Anlaufstelle für Reisen übers Wochenende. Hier erhalten Sie eine Übersicht der besten Aktivitäten sowie der schönsten Traditionen im Unesco-Biosphärenreservat Spreewald.

Zuerst sind natürlich die zahlreichen Wasseraktivitäten zu nennen, die man im Landschaftsschutzgebiet unternehmen kann. Mit den klassischen Paddeltouren, für die es verschiedene Routen und Einstiegsstellen gibt, über Kahnfahrten bis hin zu Stand-up-Paddling gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Natur des Spreewalds zu erleben und Libellen und anderen Insekten um sich herumschwirren zu lassen.

Doch auch an Land kann man das Reservat erkunden. So gibt es Wanderwege zwischen Lübben und Lübbenau, vom Dorf Schlepzig, Lehde oder Leipe aus durch den Spreewald. Auch historische Wanderungen wie der Fontane-Weg können eingeschlagen werden. Die Sieben-Seen-Tour startet am Bahnhof Oderin und führt dann an versteckten Gewässern und Badeorten vorbei. Je nach Route sollte mit zweieinhalb bis fünf Stunden Laufzeit gerechnet werden.

Kulinarische und kulturelle Besonderheiten

Wer kennt sie nicht, die Spreewaldgurke. Schon im 16. Jahrhundert sollen Gurkensamen in den Spreewald gekommen sein und die Region dafür bekannt gemacht haben. Die humusreichen Böden, die besonderen Wasserverhältnisse wie auch die vielen Sonnenstunden sind für den Anbau des Gemüses sehr geeignet. Schon damals wurden die Gurken mit Essig konserviert, um sie haltbar zu machen. Heute sind "Spreewälder Gurken" ein geschützter Begriff, die nur für eingelegte Gurken aus der Region in Brandenburg verwendet werden darf. Einen eigenen Gurkenradweg gibt es übrigens auch.

Das grüne Gemüse ist aber nicht das einzige Essen, mit dem der Spreewald locken kann. So ist die Zucht der Peitzer Karpfen aus der gleichnamigen Stadt Tradition. Bei vielen ist der Süßwasserfisch auf dem Teller gern gesehen. Passend zu Kartoffeln und Quark gibt es in der Region gepresstes Leinöl. Das schmeckt nussig und ist reich an Omega-3-Fettsäuren – also sehr gesund.

Zu guter Letzt ist das besondere Handwerk im Spreewald zu erwähnen. Die dortige Kultur ist geprägt von sorbischen und wendischen Einflüssen, die sich auch heute noch in den traditionellen Trachten wiederfinden. Die Trachtenstickerei ist ein weiterhin praktiziertes Handwerk. Ebenso eindrucksvoll ist der Blaudruck. Bei dieser Technik werden feine Muster in sogenannte Holzmodeln graviert, die dann mit Indigo-Farbe auf Textilien gedruckt werden.

Verwendete Quellen
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