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Berlin-Wannsee: Böttcherberg wegen "erheblicher Gefahr" gesperrt


Böttcherberg in Berlin
"Erhebliche Gefahr": Erholungsgebiet gesperrt

Von t-online, yer

22.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die Loggia Alexandra auf dem Böttcherberg (Archivbild): Prinz Carl von Preußen ließ sie für seine verstorbene Schwester errichten. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)
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Der Böttcherberg in Berlin-Wannsee ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Die Behörden haben ihn jetzt aber für unbestimmte Zeit gesperrt.

Die Berliner Forsten haben den Böttcherberg im Süden der Hauptstadt bis auf Weiteres für Besucher gesperrt. Grund dafür seien zunehmende Schäden am Baumbestand, teilte die Senatsverwaltung für Umwelt am Montag mit. Abgestorbene Bäume und Trockenäste würden "eine erhebliche Gefahr" für Waldbesucher bedeuten.

Ursache für den schlechten Zustand des Waldes ist laut Senatsverwaltung "die rasante Dynamik des Klimawandels". Der alte Baumbestand am Böttcherberg sei besonders davon betroffen. An den Hauptwegen in der Umgebung des Berges würden Sicherungsmaßnahmen zur Gefahrenabwehr durchgeführt.

Am Böttcherberg selber ist das aber nicht so einfach möglich. Der Berg – und damit jeder Baum – ist nämlich Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Außerdem handelt es sich um ein Vogelschutzgebiet. "Es können daher nicht einfach Bäume gefällt werden wie in einem normalen Wald", sagt Petra Nelken, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Umwelt. Experten müssten sich deshalb jeden Baum einzeln anschauen und dann entscheiden, welche Sicherungsmaßnahmen möglich sind. Damit in dieser Zeit niemand zu Schaden kommt, habe man sich für die Sperrung entschieden, so Nelken. Rund um den Berg sei ein Zaun aufgestellt werden. "Momentan kann keiner absehen, wann die Sperrung wieder aufgehoben werden kann."

Erholungsgebiet mit königlicher Gestaltung

Der Böttcherberg liegt im denkmalgeschützten Landschaftspark Klein Glienicke, in unmittelbarer Nähe zum Wannsee. Bei der 67 Meter hohen Erhebung handelt es sich um einen ehemaligen Weinberg. In den 1840er Jahren wurde der Berg durch den General-Gartendirektor der königlich-preußischen Gärten, Peter Joseph Lenné, parkähnlich umgestaltet.

Neben der sehenswerten Natur befindet sich auf dem Böttcherberg ein weiterer Blickfang für Besucher. 1869 bis 1870 ließ Prinz Carl von Preußen hier eine Loggia errichten, in Erinnerung an seine 1860 verstorbene Schwester Charlotte. Da diese seit ihrer Heirat mit dem russischen Zaren Nikolais I. den Namen Alexandra Feodorowna trug, heißt das bis heute gut erhaltene Bauwerk Loggia Alexandra. Die Halle mit halbkreisförmigem Grundriss hat ein begehbares Dach, die Wände sind mit pompeijanischen Wandmalereien versehen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Petra Nelken, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
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