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Großbeeren bei Berlin: Häftling stirbt bei Feuer in JVA Heidering


Einsatz in der Nacht
Zelle in Flammen: Häftling stirbt bei Feuer in Gefängnis

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 19.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Die JVA Heidering in Großbeeren: Das Gefängnis gehört zum Land Berlin.Vergrößern des BildesDie JVA Heidering in Großbeeren: Das Gefängnis gehört zum Land Berlin. (Quelle: Morris Pudwell)

Feuerwehreinsatz in einem Gefängnis nahe Berlin: Nach dem Brand in einer Zelle kommt für eine Person jede Hilfe zu spät. Die Rettung gestaltete sich schwierig.

In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heidering im brandenburgischen Großbeeren ist in der Nacht auf Freitag ein Häftling bei einem Feuer ums Leben gekommen. Der Brand brach vor Ort in der Zelle der Person aus, wie ein Reporter vor Ort berichtet. Eine Sprecherin der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz bestätigte dies auf Nachfrage. Die Justizvollzugsanstalt Heidering liegt südlich der Hauptstadt im Landkreis Teltow-Fläming, wird aber vom Land Berlin betrieben.

Der 29-jährige inhaftierte Mann habe den Brand selbst gelegt und sich anschließend verbarrikadiert. Für ihn sei jede Hilfe zu spät gekommen. Ein Notarzt habe nur noch seinen Tod feststellen können. Zu den Hintergründen, ob es sich etwa um einen Suizid handelte, machte die Senatssprecherin keine Angaben. Eine Obduktion sei eingeleitet worden. Dem Reporter zufolge ermittelt das Landeskriminalamt der Polizei Brandenburg.

Häftling tot, Zelle komplett ausgebrannt

Zu dem Einsatz kam es gegen 1:20 Uhr. Die Feuerwehr sei schnell vor Ort gewesen, so die Sprecherin. Bei Ankunft der Rettungskräfte soll die Zelle dem Reporter zufolge bereits vollständig in Flammen gestanden haben. Dass der Häftling sich verbarrikadiert hatte, haben die Löscharbeiten erschwert, teilte die Rettungsleitstelle in Brandenburg an der Havel mit. Deshalb hätten die Rettungskräfte zunächst versucht, durch das zerborstene Fenster zu löschen. Die Zelle sei komplett ausgebrannt. An den mehr als drei Stunden dauernden Löscharbeiten waren 55 Einsatzkräfte beteiligt.

Zunächst hatte es geheißen, dass außerdem vier Mitarbeiter der Vollzugsanstalt durch Rauchgasvergiftungen verletzt wurden. Die Sprecherin der Senatsverwaltung konnte dies nicht bestätigen. Lediglich ein Bediensteter sei mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in eine Klinik gekommen – und kurz darauf unverletzt wieder entlassen worden.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit einer Sprecherin der Justizsenatsverwaltung
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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