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Berlin-Schöneberg: Kult-Café Berio vor dem Aus – Rettung durch Promis?


73-jährige Geschichte
Kult-Café vor dem Aus – Promis wollen es retten

Von t-online, nhe

04.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Café Berio in Schöneberg: Die beliebte Lokalität steht vor dem Aus.Vergrößern des Bildes
Café Berio in Schöneberg: Die beliebte Lokalität steht vor dem Aus. (Quelle: IMAGO/Schöning)

Das Café Berio im Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist eine Anlaufstelle für die queere Gemeinschaft. Nach mehreren Jahrzehnten soll nun Schluss sein.

Zahlreiche prominente Menschen wollen das vor dem Aus stehende Café Berio in Berlin-Schöneberg mit einer Petition retten. Der Lokalität in der Maaßenstraße droht nach 73 Jahren die Schließung. "Schweren Herzens müssen wir Euch mitteilen, dass das Café Berio Mitte September leider schießen wird", heißt es auf der Homepage des Hauses. Der Gewerbemietvertrag, welcher seit 1985 besteht, werde nicht verlängert. Der Vermieter verweigere Gespräche und reagiere selbst auf das Angebot einer Mediation nicht, heißt es in der Petition, die das Café selbst gestartet hat.

Die Petition steht unter dem Titel "Rettet das Berio! Stoppt die Verdrängung! Erhaltet den Regenbogenkiez!". Mit dem Berio sei nicht nur ein traditionsreiches Kaffeehaus der Stadt in Gefahr. Vielmehr handele es sich bei dem Lokal um einen Ort, der mit seinen Ausstellungen und Veranstaltungen auch für das Kunstleben im Kiez von großer Wichtigkeit sei, so die Verantwortlichen.

"Queere Menschen aus der ganzen Welt finden hier ein Zuhause"

Die Petition geht auch darauf ein, dass das Berio eine feste Adresse in der LGBTIQ-Community im Nollendorfkiez sei. "Seit Bestehen des Viertels haben hier queere Menschen aus der ganzen Welt ein Zuhause gefunden", heißt es dort etwa. Das Berio sei die am längsten noch existierende queere Anlaufstelle in der Regenbogenhauptstadt und präge das gelebte Miteinander im Kiez.

Mit dem Stand von Donnerstagvormittag (4. Juli, 10 Uhr) haben bereits 338 Personen die Petition unterschrieben – bei einem Ziel von zunächst 500 Personen. Zu den Erstunterzeichnern zählen laut den Angaben etwa Kevin Kühnert (Generalsekretär der SPD), Klaus Lederer (Linken-Politiker im Abgeordnetenhaus), Dr. Motte (Kult-DJ und Gründer der Loveparade) sowie diverse Autoren, Filmemacher oder Schauspieler.

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