Berliner Wohnungsmarkt So eine große Wohnung bekommt man für 350.000 Euro
Familien haben es auf ihrer Suche nach Wohnungen in Berlin immer schwerer. Das zeigt auch der neue Bericht eines Immobilienportals.
Wer in einer deutschen Großstadt eine Wohnung kaufen möchte, bekommt heute für dasselbe Geld deutlich weniger Wohnfläche als noch vor fünf Jahren. Das ist auch in der Hauptstadt so: Eine Auswertung des Portals Immowelt zeigt, dass Käufer in Berlin mit einem Budget von 350.000 Euro im Jahr 2019 durchschnittlich 82 Quadratmeter Wohnfläche erwerben konnten. Heute sind es für den gleichen Betrag nur noch 64 Quadratmeter – das sind ein Zimmer oder auch 22 Prozent Wohnfläche weniger.
Ähnlich starke Rückgänge in der Wohnfläche gab es in Leipzig (29 Prozent, wo man aber immerhin 124 Quadratmeter bekommt), Essen und Dortmund (ein Rückgang um 25 Prozent auf nun 127 beziehungsweise 124 Quadratmeter).
Trotz der auf dem Immobilienmarkt zuletzt beobachteten Preisrückgänge bietet das gleiche Budget bundesweit heute weniger Wohnraum. Nur in Stuttgart, Frankfurt am Main und Düsseldorf ist das Angebot verhältnismäßig stabil geblieben.
Immer weniger große Wohnungen
"In den beliebten Großstädten ist es deutlich schwieriger geworden, geräumige Eigentumswohnungen zu bezahlbaren Preisen zu finden", erklärt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch. "Vielen Familien bleibt deshalb als einzige Alternative nur der Verbleib in der Mietwohnung. Die Politik ist an dieser Stelle gefragt, den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern, beispielsweise durch zinsvergünstigte Darlehen, Förderung oder eine Senkung der Grunderwerbsteuer für Erstkäufer."
Der Bericht des Portals basiert auf den auf immowelt.de inserierten Angeboten und vergleicht die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) am 1. Mai 2019 und am 1. Mai 2024.
- Pressemitteilung von Immowelt, 21.05.2024