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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kulturnews der Woche Pollesch oder Salzmann?
Sänger Akon nimmt Sie mit in die 00er-Jahre, Autorin Sasha Marianna Salzmann in die 90er und der Club Else am Spreeufer in den nächsten Festivalsommer.
Von Reisen in vergangene Zeiten und an dunkle Orte über die Vorfreude auf einen Sommer voller Festivals bis zur Auseinandersetzung mit Sexualitäten und Religion – diese Veranstaltungen in der Hauptstadt sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Das bietet die Berliner Kulturwelt vom 10. bis zum 16. Mai 2024.
Die Party vor der Party
Das Melt-Festival ist eines der größten Festivals in Deutschland. Jährlich reisen Tausende Menschen in die "Ferropolis", den ehemaligen Tagebau Golpa-Nord in Gräfenhainichen, um dort zu feiern und zu tanzen. Um die Wartezeit bis zum Festivalstart am 11. Juli zu verkürzen, können Sie sich mit der Melt-Preparty in der Else bereits jetzt auf den Festivalsommer einstimmen. Der Open-Air-Club liegt direkt an der Spree und verspricht mit DJs wie 3LNA und Hello Sasy, Aroma Pitch, Call Super, Cyan85 und DJ Mell G, DJ Python, Jada, Kikelomo und SLIC Unit einen dynamischen Musikmix.
Verzaubern lassen von den Ehrlich Brothers
Die Brüder Chris und Andreas Ehrlich verzaubern unter dem Namen "Ehrlich Brothers" ihr Publikum. Als Magier-Duo schaffen sie spektakuläre Illusionen auf der Bühne und werden dabei von ihrer eigenen Liveband musikalisch unterstützt. Wie beliebt die Magier-Brüder sind, hat sich bereits 2019 erwiesen: Mit über 23 Kilometern Länge haben sie einen Rekord für den längsten Fanbrief der Welt aufgestellt.
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R'n'B-Star der 00er-Jahre – Akon
"Nobody wanna see us together, but it don't matter, no", sang Akon sich in den frühen 2000ern in die Herzen seiner Fans. Mit Hits wie "Lonely" und "Smack That" und seinem Debütalbum "Trouble" hat sich der US-amerikanisch-senegalesische Sänger, Songwriter und Musikproduzent als international erfolgreicher und führender R'n'B- und Hip-Hop-Künstler etabliert. Etwa 20 Jahre später steht Akon noch immer auf der Bühne und gibt im Rahmen seiner Tour ein Konzert in der Uber Eats Music Hall.
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"Fantômas" von René Pollesch
Im Februar ist René Pollesch, ehemals Intendant der Volksbühne, verstorben. Seine Werke leben weiter. Im Stück "Fantômas" geht es um die ungewöhnliche Hinrichtung der Familie Perry. Ungewöhnlich ist sie, weil alle Beteiligten lachen: die Masse an Zuschauern lacht, Frauen und Kinder lachen und sogar die Perrys unter dem Galgen selbst. Die Henker hätten vor Lachen beinahe die Schlinge nicht richtig zuziehen können. Der jüngste Perry soll zuletzt getötet werden. Er unterhält die Zuschauer bis zum Schluss mit Ansprachen und Zurufen an seine am Galgen hängenden Familienmitglieder, während die nach und nach neben ihm sterben.
"Call Me a Pussy"
Die Künstlerin Laura Stokes vermischt in "Call Me a Pussy" Komödie, Kunststücke und Varietéshow. Sie erzählt von der Geschichte der Archetypen, die Sexismus, Individualismus und Nationalismus hervorbringen. Dabei beruft Stokes sich auf die frühe Burlesque-Bewegung, um emotional starke, politisch relevante, intelligente und subversive Unterhaltungsmomente zu erschaffen. Das Stück inszeniert Weiblichkeit und untersucht, wie Identitäten konstruiert werden.
Von der Ukraine nach Jena in den 90ern
Sasha Marianna Salzmann erzählt in ihrem Roman "Im Menschen muss alles herrlich sein" vom Zerfall eines politischen Systems und von gesellschaftlichem Umbruch. Beides wirkt sich auf die Lebenswege der beiden Freundinnen Lena und Tatjana aus, die in den 90er-Jahren die Ukraine verließen und in Jena landeten. Die Töchter der beiden, Edita und Nina, versuchen, durch Gespräche und intensive Recherchen mit dem Erbe ihrer Mütter, dem Zerfall der Sowjetunion und seinen Nachwirkungen umzugehen. Ihre Mütter und Großmütter haben Nina und Edita letztlich zu denjenigen Frauen gemacht, die sie heute sind. Am Gorki-Theater wird der Roman nun unter der Regie von Sebastian Nübling als Theaterstück inszeniert.
Sexualität und jüdische Positionen
Das Jüdische Museum Berlin gibt seiner neuen Ausstellung einen doppeldeutigen Titel: "Sex. Jüdische Positionen". Es spielt mit unterschiedlichen Auffassungen von Sexualität im Judentum, in dem moderne und zeitgenössische Kunst, traditionelle Artefakte, Film und moderne Medien gezeigt werden. Die Ausstellung illustriert unterschiedliche jüdische Positionen, die in der rabbinischen Literatur seit Jahrhunderten und bis heute diskutiert werden. Dabei geht es um die zentrale Bedeutung von Ehe und Zeugung, um Begehren, Tabus, Kritik an sozialen Normen und um die Erotik von Spiritualität.
- Eigene Recherche
- meltfestival.de
- uber-eats-music-hall.de: Akon
- ballhausprinzenallee.de: Call me a Pussy
- volksbuehne.berlin: Fantômas
- gorki.de: Im Menschen muss alles herrlich sein
- jmberlin.de: Sex. Jüdische Positionen
- rausgegangen.de: Melt-Preparty