Kein Streetfood mehr im Preußenpark Neuer Standort für Thaimarkt festgelegt
Seit fast 30 Jahren gibt es im Preußenpark in Berlin-Wilmersdorf thailändisches Essen. Damit ist bald Schluss.
Der Thaimarkt im Wilmersdorfer Preußenpark wird künftig an einem anderen Ort stattfinden. Eine entsprechende Vorentscheidung fiel am Dienstagabend im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Verkehr. Das berichtet der "Tagesspiegel". Die endgültige Entscheidung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf soll am kommenden Donnerstag fallen.
Die Grünen und die CDU in Charlottenburg-Wilmersdorf wollen den Thaimarkt in seiner jetzigen Form aus dem Preußenpark verbannen. Grund sind Verstöße gegen das Grünanlagengesetz sowie Anwohnerbeschwerden.
Verlagerung in zwei Phasen
Ab April soll der Thaimarkt für zunächst zwei Jahre in die Württembergische Straße neben dem Preußenpark umziehen. Bis zu 50 Stände könnten dort aufgestellt werden, heißt es im Antrag. Um "Belastungen der Anwohnerschaft" zu vermeiden, soll der Standort aber "so weit wie möglich" von der Kreuzung mit der Pommerschen Straße entfernt sein.
In der Württembergischen Straße soll zudem ein Zaun errichtet werden, mit dem Fußgänger nur den Weg neben dem Parkcafé am Fehrbelliner Platz benutzen, wenn sie im Preußenpark gekaufte Speisen verzehren. In der Württembergischen Straße sollen außerdem mobile Toiletten aufgestellt werden.
Im Jahr 2026 soll der Thai-Markt dann auf die Gehwege der Barstraße und Teile des Fehrbelliner Platzes umziehen. Vor dem ehemaligen Rathaus Wilmersdorf gibt es bereits montags, dienstags und donnerstags einen anderen Streetfood-Markt.
Der Thailändische Verein in Berlin wurde nach Angaben von Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) für Freitag zu einem Gespräch ins Rathaus Charlottenburg eingeladen.
- Lesen Sie hier, was der Thailändische Verein in Berlin e.V. zu den Umzugsplänen sagt
Kritik an der Standortauswahl
Für den ab 2026 geplanten Standort sei ein "Beteiligungsverfahren mit allen Akteuren" notwendig, schreiben CDU und Grüne. Unter anderem müsse eine Lösung für die Berliner Verkehrsbetriebe gefunden werden. Die BVG sieht jetzt schon ein "großes Gefahrenpotenzial", sollte der Markt in die Barstraße verlegt werden. Das geht aus einer Antwort der BVG auf eine schriftliche Anfrage der "Berliner Morgenpost" zum Standortwechsel hervor. Der Grund: Die BVG nutzt die Barstraße als Buswendeplatz und betreibt dort einen Pausenraum für die Fahrer.
- morgenpost.de: "Neuer Standort für Thaipark: Warum die BVG etwas dagegen hat"
- tagesspiegel.de: "Kein Streetfood mehr im Preußenpark: Wohin der Berliner Thai-Markt umziehen soll" (kostenpflichtig)