Umfang und Folgen noch unklar Cyberattacke auf Berliner Klinikum
Kriminellen haben sich ins Caritas-Klinik Dominikus gehackt. Die Klinik ist seither nur noch eingeschränkt erreichbar. Der Klinikbetrieb geht jedoch weiter.
Nach einem Cyberangriff ist die Caritas-Klinik Dominikus in Berlin-Reinickendorf nur eingeschränkt erreichbar. Zwar sei die Zentrale besetzt, erklärte eine Sprecherin am Donnerstag. Weil es jedoch Probleme bei der telefonischen und digitalen Kommunikation gebe, sei das Krankenhaus nur per Handy erreichbar über die Notfallnummer 0172 716 84 50. Zudem wurde die Rettungsstelle von der Notfallversorgung abgemeldet. Dadurch fahren Rettungswagen aktuell bevorzugt andere Kliniken an.
Die Versorgung der Patienten sei weiterhin gewährleistet, hieß es. "Alle Termine finden statt, alle Patientinnen und Patienten mit Termin werden im Klinikum erwartet", betonte die Sprecherin. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.
Caritas-Klinik Dominikus kündigt umfangreiche Untersuchung an
Nach den Angaben gibt es derzeit keine gesicherten Informationen darüber, welche Bereiche und Systeme in welchem Ausmaß konkret betroffen sind. Die zuständige Datenschutzbehörde sei informiert worden.
Die Klinik betonte, auf einen derartigen Angriff vorbereitet gewesen zu sein. Cyberkriminellen sei es trotz IT-Schutzsystemen gelungen, die Barrieren zu unterwandern. Zugleich kündigte die Klinik eine umfassende Untersuchung an, um einen erneuten Angriff zu verhindern.
Das Dominikus-Krankenhaus versorgt nach eigenen Angaben seit 1920 als Allgemeinkrankenhaus Menschen im Norden Berlins. Heutzutage verfügt die Klinik nach Angaben der Sprecherin über rund 250 Betten.
- Nachrichtenagentur dpa