Mitarbeiter teilweise arbeitsunfähig Hackerangriff lähmt Betrieb im Naturkundemuseum
Im Oktober gab es einen Hackerangriff auf das Naturkundemuseum. Die Mitarbeiter sind davon immer noch betroffen. Viele von ihnen können nicht richtig arbeiten.
Bis zu 450 Mitarbeiter des Naturkundemuseums sind derzeit infolge des Cyberangriffs teilweise arbeitsunfähig, sagte eine Sprecherin auf Anfrage des RBB. Sie können weder auf ihre Arbeitsrechner noch auf ihre dienstlichen E-Mail-Adressen zugreifen. Auch die Website des Naturkundemuseums ist immer noch nicht erreichbar. Online-Tickets können aber weiterhin über den Ticketshop eines externen Dienstleisters erworben werden.
Mitte Oktober wurde das Berliner Naturkundemuseum von Hackern angegriffen. Der Angriff erfolgte mit einer sogenannten Ransomware. Dabei handelt es sich um ein Schadprogramm, das Daten auf dem Computer verschlüsselt oder den Zugriff auf sie verhindert.
Lösegeld gefordert
Für die Freigabe der Daten fordern die Cyberkriminellen vom Naturkundemuseum ein Lösegeld, sagte Museumsgeschäftsführer Stephan Junker dem "Tagesspiegel". Junker gab keine Auskunft darüber, welche Daten konkret betroffen sind. Die Ermittlungen zu dem Fall wurden kurz nach der Tat aufgenommen. Die Verdächtigen seien polizeibekannt.
Wann und ob überhaupt die verschlüsselten Daten wieder zur Verfügung gestellt werden können, ist noch unklar. Das Naturkundemuseum hat einen IT-Forensiker mit der Untersuchung des Cyberangriffs beauftragt. Er stehe kurz vor dem Abschluss seiner Arbeit, sagte eine Sprecherin dem "Tagesspiegel".
Der Besucherbetrieb ist von dem Hackerangriff nicht betroffen. Das Naturhistorische Museum ist weiterhin werktags außer montags von 9.30 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.
- rbb.de: "Cyber-Angriff auf Naturkundemuseum: Hunderte Mitarbeiter arbeitsunfähig"
- tagesspiegel.de: "Cyberangriff legt Berlins Naturkundemuseum lahm"