Ehrenbürgerin Berlins Holocaust-Überlebende Margot Friedländer feiert 102. Geburtstag
Die Lebensgeschichte von Margot Friedländer ist bewegend. Sie hat den Holocaust überlebt. Am 5. November wurde die gebürtige Berlinerin 102 Jahre alt.
Anlässlich des 102. Geburtstags von Margot Friedländer an diesem Sonntag hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Rolle von Holocaust-Überlebenden gewürdigt. "Als hochgeachtete Zeitzeugin vermittelt Margot Friedländer seit vielen Jahren vor allem jungen Menschen, was es bedeutet, der Verfolgung, dem Terror und den Verbrechen eines menschenverachtenden Regimes ausgesetzt zu sein", erklärte die Grünen-Politikerin am Freitag. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner würdigte das Engagement Friedländers.
Friedländer ist Ehrenbürgerin von Berlin, wo sie 1921 als Tochter einer jüdischen Familie geboren wurde. Ihr jüngerer Bruder Ralph und ihre Mutter Auguste Bendheim wurden im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Friedländer hielt sich lange Zeit an verschiedenen Orten versteckt, bis sie 1944 verhaftet und in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde. Gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Adolf Friedländer überlebte sie das Lager und emigrierte 1946 nach New York. Im Alter von 88 Jahren kehrte sie nach Jahrzehnten in den USA nach Berlin zurück. Hier tritt sie unter anderem in Schulen auf und erzählt als eine der letzten Zeitzeuginnen ihre Geschichte.
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Roth sagte, mit der Verleihung des Margot-Friedländer-Preises und der nach ihr benannten Stiftung werde das Lebenswerk der Zeitzeugin fortgesetzt. Friedländer sei eine "starke Stimme für Toleranz, Respekt, Demokratie und Freiheit". Wegner schrieb zur Würdigung: "Ihr Lebensweg ist ein eindrucksvolles Zeugnis von Stärke, Resilienz und einer unerschütterlichen Hoffnung, die viele Menschen inspiriert." Die Ereignisse der vergangenen Wochen hätten gezeigt, wie aktuell und wichtig ihre Arbeit sei, meinte der CDU-Politiker.
- Nachrichenangentur dpa