Fluchtauto offenbar ausgebrannt Schüsse aus Auto in Neukölln: Zwei Verletzte
Ein Vorfall im Schillerkiez alarmiert die Polizei. In der Nacht wurde ein ausgebranntes Auto entdeckt. Die Gewerkschaft vermutet organisierte Kriminalität.
In Berlin-Neukölln sind in der Nacht zu Mittwoch zwei junge Männer, 18 und 20 Jahre alt, durch Schüsse verletzt worden. Rettungskräfte versorgten die Verletzten im Schillerkiez auf dem Gehweg. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.
Gegen 23.50 Uhr riefen Zeugen wegen Schüssen die Polizei. Die beiden jungen Männer wurden aus einem fahrenden Auto beschossen. Daraufhin schleppten sie sich zu einem Lokal, wo Rettungskräfte sie auffanden. Der 20-Jährige kam mit einer Verletzung am Bein ins Krankenhaus, der andere Mann lehnte die Fahrt mit dem Rettungswagen dorthin ab.
Ob ein möglicher Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität oder der sogenannten Clankriminalität bestehen könnte, wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht sagen. Schwerbewaffnete Polizisten waren in der Nacht im Kiez im Einsatz.
Polizeigewerkschaft vermutet organisierte Kriminalität
Am Mittag teilte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit: "Es ist kein Geheimnis, dass es auf Berlins Straßen im Bereich der organisierten Kriminalität zu blutigen Auseinandersetzungen kommen kann, bei der auch vor Waffengewalt nicht zurückgeschreckt wird. Wir reden über Menschen, die im Kampf um Macht und Einfluss oder aufgrund eines gekränkten Ehrgefühls schwerste Verletzungen und auch den Tod von anderen billigend in Kauf nehmen."
Laut einem Bericht der "B.Z." fanden Ermittler in der Nacht am Delfter Ufer ein ausgebranntes Auto. Es soll das Auto sein, aus dem die Schüsse gefallen waren. Die Flüchtigen hatten den Wagen dort wohl in Brand gesteckt. Eine Mordkommission ermittelt nun wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit dem Lagedienst der Berliner Polizei
- bz-berlin.de: Männer aus fahrendem Auto beschossen – zwei Verletzte!
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa