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25-Jähriger gerät in Mähdrescher: Beide Beine ohne Narkose amputiert


Amputation vor Ort
25-Jähriger gerät mit Beinen in Mähdrescher

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 21.08.2023Lesedauer: 1 Min.
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Mann vor einem Mähdrescher (Symbolbild): Beim Versuch, eine Blockade zu lösen, geriert der 25-Jährige mit beiden Beinen in die gegenläufig drehende Förderschnecke. (Quelle: IMAGO/Martin Wagner)
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Der Mann hat eine Blockade lösen wollen und geriet dann in die Förderschnecke des Mähdreschers. Der Chirurg spricht über den dramatischsten Einsatz seiner Laufbahn.

Bei einem Unfall mit einem Mähdrescher im Landkreis Rostock hat ein 25-Jähriger schwere Verletzungen erlitten. Der Unfall ereignete sich am Samstagnachmittag in Hohen Luckow, als der junge Mann den halbvollen Bunker des Mähdreschers entleeren wollte. Dabei bemerkte er, dass eine Zuführung der Maschine durch Getreide verstopft war.

Beim Versuch, die Blockade zu lösen, geriet der 25-Jährige mit beiden Beinen in zwei gegenläufig drehende Förderschnecken der Maschine, teilte die Polizei am Sonntag mit. Aufgrund der Schwere seiner Verletzungen wurde umgehend ein ärztliches Notfallteam der Universitätsmedizin Rostock hinzugezogen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, mussten beide Beine amputiert werden, um den 25-Jährigen aus der Maschine zu befreien.

Mähdrescher-Unfall bei Rostock: "Dort war nichts mehr steril"

Aus dem Uniklinik in Rostock wurde Chirurg Clemens Schafmayer mit einem Amputationsteam zur Unfallstelle gerufen. "So eine Anfrage, die kommt vielleicht alle 20 Jahre mal vor, da ist schon sehr selten", sagte der 48-jährige Chirurg in einem RTL-Interview. "An einem solchen Ort ist nichts mehr steril. Der Patient war mit schwersten Verletzungen in einer völlig verdreckten Umgebung gefangen", sagte Schafmeyer der "Bild"-Zeitung.


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Sowas haben wir noch nie erlebt: Er steckte mit den Beinen bis zur Hüfte im Mähdrescher-Arm.


Chirurg Clemens Schafmayer


"Wir alle hatten eine solche Situation noch nie erlebt. Der Patient steckte mit den Beinen bis zur Hüfte im Mähdrescher-Arm", sagte Schafmayer der "Bild"-Zeitung. Hinzukam, dass der 25-Jährige aufgrund des enormen Blutverlusts zunächst nicht narkotisiert werden konnte. Sonst wäre der Blutdruck abgesunken und der Kreislauf zusammengebrochen. "Dann wäre der Mann gestorben."

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeipräsidiums Rostock
  • rtl.de: Not-OP auf dem Acker! Feld-Chirurg: "Es gab nur eine Chance"
  • bild.de: Ärzte amputieren Beine auf dem Acker
  • bild.de: Chirurg über die Amputation auf dem Acker (kostenpflichtig)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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