Seenotretter greifen ein Zwei Schwaben aus schwerer See gerettet
Zwei Schwaben kannten offenbar das Revier nicht: Seenotretter mussten ihr Boot auf der Ostsee in Schlepp nehmen. Das Ehepaar hatte die Orientierung verloren.
Seenotretter haben am Freitag ein Ehepaar aus Stuttgart aus schwerer See befreit. Die hatten mit ihrem etwa neun Meter langem Boot versucht, von Travemünde nach Rostock zu fahren, dabei aber offenbar den Seegang unterschätzt, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit.
Als das Boot orientierungslos auf der Ostsee trieb, alarmierte sie Seenotrettungsstelle freiwillige Helfer aus Kühlungsborn. Diese befanden sich gerade für Wartungsarbeiten auf der Station und liefen mit dem Seenotrettungsboot Konrad-Otto sofort aus. Zu diesem Zeitpunkt wehte starker Wind aus Nordost, was zu starkem und steilen Seegang mit Wellen teilweise bis zu zwei Metern Höhe führt.
Ein Schlepper bot dem Schiff Schutz vor der hohen See
Die Seenotretter fanden das Boot etwa 5 Kilometer von der Küste entfernt. Im starken Seegang lief es immer weiter Richtung offene See. Das Schiff zu besteigen war den Rettern nicht möglich, treibende Leinen drohten das Seenotrettungsboot zu beschädigen.
Die Schwaben konnten nur mit einem Megafon erreicht werden. Die orientierungslose Besatzung wurde daraufhin von den Seenotrettern auf möglichst sicherem Kurs durch den schweren Seegang geleitet. Die Seenotretter baten außerdem einen weiteren Schlepper um Begleitung, damit das Sportboot vor der See und den Böen halbwegs geschützt war.
Gegen 19 Uhr am Freitagabend traf das Motorboot im Geleit der Seenotretter mit seiner stark erschöpften Besatzung im Hafen von Kühlungsborn ein. "Der Einzige, der die Seefahrt offenbar mühelos überstanden hatte, war der Bordhund. Nach dem Anlegen sprang er putzmunter auf den Steg", berichtete ein Retter.
- Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) vom 18. August 2023