Filzlatschen und wertvolles Porzellan Brandenburg versteigert kuriose Gastgeschenke
Wollten Sie schon immer mal eine chinesische Vase haben? Oder ein Maßband, das der brandenburgischen Landesregierung geschenkt wurde? Dann ist jetzt ihre Chance.
Raritäten, Ramsch und Kurioses: Landesregierungen kriegen offenbar alles Erdenkliche geschenkt. Aber was passiert mit dem ganzen Zeug? Die Brandenburger Landesregierung will jetzt etwa 200 Geschenke loswerden und ruft zu einer Auktion auf. Am ersten Septemberwochenende sollen die Gegenstände in der Kantine der Sparkasse-Elbe-Elster in Finsterwalde versteigert werden. In Finsterwalde findet an dem Wochenende der Brandenburg-Tag statt.
Laut Mitteilung auf der Webseite der Landesregierung handelt es sich um Gegenstände aus den Protokollbeständen. Die Dinge wurden also Ministerpräsidenten oder anderen Regierungsmitgliedern bei offiziellen Anlässen überreicht.
Das Sortiment ist vielfältig. Zu den Highlights zählt eine chinesische 2in1-Vase, die dem damaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck 2011 von einer Delegation aus dem chinesischen Hebei überreicht wurde. Weiteres chinesisches Porzellan wird ebenso versteigert wie eine Puppe aus Japan, eine Decke aus Usbekistan oder polnisches Kristallglas.
Tasse von prominenter Schenkerin unter dem Hammer
In der online veröffentlichten Liste finden sich aber auch allerlei Kuriositäten. Wer hat der Landesregierung etwa ein Drei-Meter-Maßband geschenkt? Oder eine CD von Frank Zander? Ob es der Künstler selbst war, teilt Brandenburg nicht mit. Ebenfalls versteigert werden gleich zwei Paare Filzlatschen, ein Bergbaupickel, eine vergoldete Flasche Mineralwasser und ein grüner Regenschirm mit der Aufschrift "So geht Sächsisch". Auch dabei ist eine Tasse, die Anke Engelke 2012 Platzeck schenkte. Aufschrift: "Guten Morgen, Matthias Platzeck!".
Die Erlöse der Auktion sollen einem guten Zweck helfen: Das Geld soll an die Finsterwalder Tafel und an das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V. gehen. In den Versteigerungsbedingungen findet sich jedoch eine Einschränkung. Wenn ein Gegenstand mehr als 250 Euro einbringt, muss dieses Geld aufgrund haushaltsrechtlicher Bestimmungen an die Landeskasse gehen. Wer den Zuschlag für ein Objekt erhält, muss vor Ort in bar bezahlen. Kartenzahlung ist nicht möglich.
- brandenburg.de: Informationen zur Auktion
- brandenburg.de: Katalog der Protokollgeschenke