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Chaos beim RBB: Mitarbeiter fordern Absage der Intendantenwahl


"Wir stehen vor einem Scherbenhaufen"
RBB-Mitarbeiter fordern Absage der Intendantenwahl

Von t-online, yer

Aktualisiert am 16.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Das beleuchtete Logo des Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) an der Fassade am Sitz des Senders an der Masurenallee in Berlin (Archivbild). (Quelle: Carsten Koall/dpa/dpa)

Das Chaos beim RBB geht weiter: Personalrat und Freienvertretung fordern, dass die Intendanten-Wahl abgeblasen wird – eine Stunde vor Beginn der Wahl.

Am Freitag will der RBB eine neue Intendantin wählen und nach der schweren Krise wieder in ruhigere Zeiten aufbrechen. Aber schon vor Beginn liegt ein dunkler Schatten über der Wahl: Der Personalrat und die Freienvertretung veröffentlichten am Mittag eine Pressemitteilung, in der sie die Absage der Wahl fordern und schwere Vorwürfe gegen den Vorsitzenden des Verwaltungsrats Benjamin Ehlers erheben. Dieser löse ein "Wahl-Chaos" aus, heißt es in der Mitteilung. "Nun stehen wir vor einem Scherbenhaufen."

Trotz der Forderungen begann um 14 Uhr die Sitzung des RBB-Rundfunkrats in Potsdam, bei der eine neue Intendantin gewählt werden soll. "Der Wahlkampf ist beendet", sagte der Rundfunkratsvorsitzende Oliver Bürgel zu Beginn der Sitzung. Zur Wahl stehen zwei Kandidatinnen: Heide Baumann (50, zuletzt Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland) und Ulrike Demmer (50, von 2016 bis 2021 stellvertretende Sprecherin der vergangenen schwarz-roten Bundesregierung).

Mitarbeitergremien bezichtigen Verwaltungsratsvorsitzenden der Lüge

Personalrat und Freienvertretung werfen dem Verwaltungsratsvorsitzenden Ehlers vor, seine Kompetenzen als Mitglied der Findungskommission für Kandidaten zur Intendantenwahl überschritten zu haben. Seine Empfehlung für eine Gehaltsobergrenze der zukünftigen Intendantin sei "einseitig und unabgestimmt". "Der ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende Wolf agierte selbstherrlich und nach eigenem Gutdünken, und stürzte den rbb in die schwerste Krise aller Zeiten", heißt es in der Mitteilung. Ehlers knüpfe mit seinem Verhalten nahtlos an diese "unrühmliche Tradition" an.

Die Mitarbeitergremien gehen noch weiter und bezichtigen Ehlers der Lüge. Seine Aussage, dass Personalrat und Freienvertetung sich gegen Obergrenzen von Intendantengehältern aussprechen, sei "definitiv falsch und wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger". Man sei aber der Auffassung, dass weder der Verwaltungsrats- noch der Rundfunkratsvorsitzende darüber entscheiden dürften, ohne die Gremien miteinzubeziehen.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Gemeinsame Pressemitteilung von RBB-Personalrat und RBB-Freienvertretung
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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