Hotel-Manager reagiert überraschend "Letzte Generation" blockiert Berliner Luxushotel
Eine Stunde lang besetzten 16 Klimaaktivisten den Haupteingang des Ritz-Carlton in Berlin. Der Hotelmanager lässt sich auf einen Dialog ein.
Klima-Demonstranten haben in Berlin am Mittwochabend den Haupteingang eines Luxushotels blockiert. Polizisten lösten den Protest am Potsdamer Platz auf, hieß es übereinstimmend von Polizei und Hotel. Laut Polizei beteiligten sich etwa 16 Mitglieder der Klima-Gruppe "Letzte Generation" an der Aktion.
Sie saßen friedlich vor dem Haupteingang des Hotels Ritz-Carlton, einige hielten Transparente hoch. Nach etwa einer Stunde war die Blockade aufgelöst, wie Hotel-Generalmanager Torsten Richter der Deutschen Presse-Agentur sagte. t-online erreichte den Chef des Luxushotels am Donnerstag. Wie er die Aktionen der "Letzten Generation" findet, erfahren Sie hier.
Hotelmanager lädt Aktivisten ein
Es habe keine Sachbeschädigungen gegeben. Die Gäste seien nicht wesentlich behindert worden. Sie hätten das Hotel durch andere Eingänge betreten oder verlassen können. Der Hotelmanager hat die Klima-Aktivisten nach eigenen Angaben eingeladen, an einer regelmäßigen Veranstaltung für die Beschäftigten teilzunehmen und über das Thema Klima zu sprechen. Das nächste Treffen sei im Juli geplant, so Richter. Angezeigt habe er die Aktivisten, die laut der "B.Z." sogar Orangensaft gereicht bekamen, nicht.
Die "Letzte Generation" hatte gezielte Protestaktionen gegen reiche Menschen angekündigt. Die Klimakatastrophe werde "in erster Linie von den Reichen" gemacht, darauf wolle man die Aufmerksamkeit lenken, hatte die Gruppe dies begründet. Vergangene Woche hatten die "Letzte Generation" auf Sylt zunächst einen Privatjet mit Farbe besprüht – später ein Fünf-Sterne-Hotel. Momentan befindet sich ein t-online-Reporter auf der Nordseeinsel und berichtet über die aktuellen Vorgänge.
- Nachrichtenagentur dpa