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Letzte Generation: Polizei stürmt Carla Hinrichs Wohnung mit gezogener Waffe


Sie lag noch im Bett
Polizisten sollen Wohnung von Carla Hinrichs mit gezogener Waffe gestürmt haben

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 24.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Carla Hinrichs, Sprecherin der "Letzte Generation", festgeklebt auf der Straße: Auch bei ihr stürmten Polizisten in die Wohnung.Vergrößern des Bildes
Carla Hinrichs, Sprecherin der "Letzten Generation", festgeklebt auf der Straße: Auch bei ihr stürmten Polizisten in die Wohnung. (Quelle: Paul Zinken/dpa)

Polizisten haben im Zuge der "Letzten Generation"-Razzia auch die Wohnung von Carla Hinrichs gestürmt. Sie hat zu diesem Zeitpunkt noch geschlafen.

Bei der deutschlandweiten Razzia gegen die "Letzte Generation" haben Polizisten auch die Wohnung von deren Sprecherin Carla Hinrichs im Berliner Stadtteil Kreuzberg durchsucht. Das bestätigten die Aktivisten am Mittwoch. Zuvor hatte die "Augsburger Allgemeine" darüber berichtet, dass Hinrichs zu den sieben Beschuldigten in dem Ermittlungsverfahren gehört.

Laut den Aktivisten brachen mehr als 25 Polizisten am Morgen die Wohnungstür von Hinrichs auf. Demnach sollen die Beamten mit gezogener Waffe in das Zimmer der Aktivistin gestürmt sein – während Hinrichs noch im Bett lag.

Am Nachmittag meldete sich Hinrichs in einem Video auf Twitter zu Wort: "Man kann es sich kaum vorstellen, man kennt es nur aus dem Film", sagt sie mit traurigem Blick in die Kamera. "Plötzlich wacht man auf, weil gegen deine Tür gedonnert wird. [...] Plötzlich steht ein Polizist mit schusssicherer Weste vor deinem Bett und richtet eine Waffe auf dich", führt sie fort. Dann hätten die Beamten alles durchsucht, so die Aktivistin, und weiter: "Sie nehmen alles mit, was zu deinem Alltag gehört".

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Hinrichs zählt zu den bekanntesten Gesichtern der "Letzten Generation" und wurde bereits mehrfach wegen der Teilnahme an Straßenblockaden verurteilt. Trotzdem klebt sie sich immer wieder auf die Straßen.

"Letzte Generation": "Razzien machen uns Angst"

"Die 15 Hausdurchsuchungen haben alle Unterstützer hart getroffen. Sie machen uns Angst, aber wir dürfen nicht in dieser Angst verharren", sagte Sprecherin Aimée van Baalen am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Berlin. Auch Hinrichs sagt in dem Twitter-Video, dass ihr die Razzien Angst machten. Müsse Deutschland erst Dürren, Überschwemmungen und Nahrungsmittelknappheit erleben, "bevor wir verstehen, dass die 'Letzte Generation' für unser aller Leben einsteht und dass das nicht kriminell ist", sagte van Baalen weiter.

Video | Bundesweite Razzien gegen "Letzte Generation"
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Quelle: reuters

Trotz Durchsuchungen sowie gesperrter Internetseiten, Twitter-Kanäle und Bankkonten will die Gruppe ihre Blockadeaktionen und Protestmärsche fortsetzen. Es werde neue Bankkonten für die Spenden der Unterstützer geben, sagte van Baalen. Auch neue Mailkanäle und Internetseiten sollen erstellt werden. "Die Razzia bedeutet nicht, dass der Widerstand endet", sagten die Aktivisten.

Mit der Razzia waren Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwochmorgen gegen die Klimaschutzgruppe vorgegangen. Rund 170 Beamte durchsuchten 15 Wohnungen und Geschäftsräume in sieben Bundesländern, wie die Generalstaatsanwaltschaft München und das Bayerische Landeskriminalamt mitteilten. Der Tatvorwurf lautet auf Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung.

Ermittelt wird gegen sieben Beschuldigte, die zwischen 22 und 38 Jahre alt sind. Fünf von ihnen wird nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, zweien die Unterstützung. Neben der Wohnung von Hinrichs wurde auch die Unterkunft des bekannten Dresdner Klimaaktivisten Christian Bläul durchsucht.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der "Letzten Generation" vom 24. Mai 2023 (per Mail)
  • Livestream der Pressekonferenz der "Letzten Generation"
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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