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Berliner Schüler rassistisch attackiert: Klasse reist unter Polizeischutz ab


Berliner Klasse reist ab
Schüler in Ferienlager rassistisch beleidigt und bedroht

Von dpa, yer

Aktualisiert am 08.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Ufer am Frauensee bei Gräbendorf in Brandenburg: Die Schüler wollten sich in Brandenburg auf eine Matheprüfung vorbereiten.Vergrößern des Bildes
Ufer am Frauensee bei Gräbendorf in Brandenburg: Die Schüler wollten sich in Brandenburg auf eine Matheprüfung vorbereiten.
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Schüler aus Berlin sollen auf einer Klassenfahrt derart rassistisch beleidigt und bedroht worden sein, dass die Klasse noch in der Nacht abreiste – mit Polizeischutz.

Schülerinnen und Schüler einer Berliner Schulklasse sollen in einem Ferienlager im südbrandenburgischen Heidesee in der Nacht zum Sonntag rassistisch beleidigt worden sein. Der Staatsschutz, der für politisch motivierte Straftaten zuständig ist, ermittelt in dem Fall, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Süd sagte.

Gäste, die laut Polizei aus der Region kamen, feierten in dem Ferienlager am Frauensee einen Geburtstag. Aus dieser Gruppe heraus sollen Berliner Schüler mit Migrationshintergrund dann rassistisch beleidigt worden sein. Es soll auch zu Drohgebärden gekommen sein, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Einige der Betroffenen hätten Kopftücher getragen.

Die Zeitung "B.Z." berichtet, dass es sich bei den Tätern um rechtsradikale Jugendliche gehandelt haben soll. Nachts hätten diese dann sogar versucht, in die Jugendherberge einzudringen.

Abreise unter Polizeibegleitung

Ein Lehrer habe nach der Auseinandersetzung in der Anlage im Kreis Dahme-Spreewald die Eltern der Schüler informiert. Die Klasse sei noch in der Nacht nach Berlin zurückgefahren. Die Polizei habe die Abreise begleitet, sagte der Sprecher.

Einem Bericht der "B.Z." zufolge schilderte ein Berliner Vater, dass Eltern ihre Kinder gegen 3 Uhr aus der Unterkunft abholen mussten. "Viele Kinder stehen unter Schock. Sie kannten diese Ausländerfeindlichkeit aus Berlin nicht. Es wird jetzt überlegt, die Matheprüfung am Mittwoch zu verschieben", sagte der Vater demnach. Die Schüler hätten sich eigentlich in Brandenburg auf die Prüfung vorbereiten wollen, schreibt die "B.Z.".

Einsatzkräfte der Polizei befragten in der Nacht Zeugen. Angaben zu den Verdächtigen konnte der Sprecher nach bisherigen Erkenntnissen aber nicht machen. Wie das Geschehen abgelaufen sei, müssten die Ermittlungen zeigen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • bz-berlin.de: "Schüler rassistisch bedroht – Ausflug abgebrochen"
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