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45 Millionen Euro erbeutet: 18 Verdächtige – zwei nach Razzia verhaftet


Watchmaster-Coup
18 Verdächtige, zwei Verhaftungen: Drogen und Waffen gefunden

Von t-online, jl

Aktualisiert am 05.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist bei einer Razzia im Berliner Stadtteil Neukölln.Vergrößern des Bildes
Ein Polizist bei einer Razzia (Symbolbild): Drogen, Waffen und Einbruchswerkzeug wurden sichergestellt. (Quelle: Christophe Gateau/dpa./dpa)
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Schlag gegen die Organisierte Kriminalität: Eine Razzia hat nicht nur Drogen und Waffen, sondern wohl auch die Hintermänner des "Watchmaster-Coups" zutage gebracht.

Nach dem spektakulären Diebstahl von Luxusuhren Ende November in Berlin hat die Polizei etliche Orte in Berlin durchsucht. Und dabei einige Ermittlungserfolge verzeichnen können. Wie die Polizei mitteilte, wurden insgesamt 19 Objekten in Neukölln, Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg durchsucht. Der Verdacht: Schwerer Bandendiebstahl.

Zeitgleich vollstreckten Ermittlerinnen und Ermittler unter Führung des Zollfahndungsamts Stuttgart und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Durchsuchungsbeschlüsse wegen des Verdachts der Geldwäsche. Auch in Baden-Württemberg wurden mehrere Objekte durchsucht.

Hintergrund ist der "Watchmaster-Coup", der Einbruch in einen Tresorraum im November 2022. Bei diesem wurden rund 1.000 Uhren im Gesamtwert von etwa 14 Millionen Euro entwendet sowie knapp 300 Schließfächer aufgebrochen und geleert. Dadurch entstand laut Polizei ein weiterer Schaden von inzwischen mehr als 31 Millionen Euro. Die Täter flüchteten mit der Beute. Vorher sollen sie nach früheren Polizeiangaben versucht haben, ein Feuer zu legen.

Berlin: 18 Tatverdächtige, von 25 bis 50 Jahren

Unter dem Diebesgut befanden sich auch 1.000 Uhren von Watchmaster – einem der größten Akteure Europas im Handel mit zertifizierten und gebrauchten Luxusuhren.

Die Ermittlungen führten bislang zu 18 Tatverdächtigen im Alter zwischen etwa 25 und 50 Jahren. Wie genau sie an der Tat beteiligt waren, ist allerdings noch Gegenstand der Ermittlungen. Eine Sprecherin der Berliner Strafgerichte sprach von einem gezielten Einsatz gegen die Organisierte Kriminalität. Dazu, welcher Gruppierung die Verdächtigen angehören sollen, äußerte sie sich indes nicht.

Festgenommen wurden zwei Hauptverdächtige im Alter von 25 und 41 Jahren. Gegen sie lag bereits ein Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Diebstahls in besonders schwerem Fall und Brandstiftung vor. Beide sollen noch am Freitag einem Ermittlungsrichter zur Verkündung der Haftbefehle vorgeführt werden, bei einem der beiden Hauptverdächtigen war dies am Freitagnachmittag bereits geschehen, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Beide hätten jedoch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Zwar sollen die beiden nicht bei dem spektakulären Einbruch am Tatort anwesend gewesen sein, den Einbruch aber maßgeblich im Hintergrund geplant haben. Sie gelten als Hintermänner des Coups. Die 16 anderen Verdächtigen befinden sich noch auf freiem Fuß. "Sie wurden erstmal namhaft gemacht", so die Sprecherin.

Hunderte Polizisten im Einsatz

Die Polizei wertet die Durchsuchungen als Erfolg, sie führten zum Auffinden von zahlreichen Beweismitteln, insbesondere Datenträgern und Unterlagen. Auch Geld und Wertgegenstände, sowie Schusswaffen und Munition sowie Betäubungsmittel und Einbruchswerkzeug wurden sichergestellt.

Insgesamt waren drei Einsatzhundertschaften, rund 110 Mitarbeitende des Landeskriminalamtes und etwa 130 Einsatzkräfte des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg im Einsatz.
Die Auswertung der Beweismittel wie auch die weiteren Ermittlungen dauern an.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Berliner Polizei
  • Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe
  • Anfrage bei der Berliner Staatsanwaltschaft
  • Eigene Recherchen
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