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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Protestmarsch durch Berlin "Letzte Generation" durchbricht Polizeiketten – Verkehr zeitweise lahmgelegt
Etwa 200 Protestierende sind vom U-Bahnhof Frankfurter Tor in Richtung Alexanderplatz gestartet. Die Polizei versuchte erst, die Aktivisten zu stoppen – und musste nachgeben.
Seit 12 Uhr behindern Klimaaktivisten der "Letzten Generation" mit einem Protestmarsch vom U-Bahnhof Frankfurter Tor in Richtung Alexanderplatz den Verkehr. Ein Reporter vor Ort berichtet, dass sich etwa 200 Personen auf der Straße befinden. Zu Beginn standen ihnen nur wenige Polizeibeamte gegenüber, die zufällig vor Ort waren.
Hinzugezogene Einsatzkräfte versuchten erfolglos, die Protestierenden zu stoppen. Die Mitglieder der "Letzten Generation" wichen jedoch auf den Gehweg oder Lücken in der Polizeikette aus. Gegen 12.20 Uhr genehmigte die Polizei die Versammlung – unter der Bedingung, dass die Klimaaktivisten in der gleichen Geschwindigkeit weitergehen.
Berlin: Polizei versucht Aktivisten auf Gehweg zu drängen – erfolglos
Das erklärte Ziel: das Brandenburger Tor. So weit kam der Protestmarsch allerdings nicht. Da die Polizei mit dem Lauftempo nicht einverstanden war, stellten die Einsatzkräfte etwa 200 Meter vor dem Strausberger Platz ihre Fahrzeuge quer, um die Demonstranten auf den Gehweg zu drängen – die erneut auf die Straße strömten.
Ein Reporter vor Ort schätzt das Vorgehen der Polizei als unorganisiert ein, teilweise würden die Einsatzkräfte überfordert wirken. Immer wieder würden sich die Einsatzkräfte in Ketten vor den Mitgliedern der "Letzten Generation" einhaken, doch die Aktivisten langsam weitergehen. Die Polizisten halten mit Schubsern dagegen, ein paar Aktivisten fallen zu Boden, stehen wieder auf und werden wieder zu Boden geschubst.
Protestmarsch der "Letzten Generation" genehmigt
Mittlerweile ist der Marsch am Strausberger Platz angekommen, da die Polizei nicht in der Lage war, den Zug zu stoppen. Auf Twitter erklärt die Polizei, dass sich 200 Menschen dem Protestmarsch angeschlossen haben. Mit den Veranstaltern wurde eine Vereinbarung getroffen und eine Wegstrecke über den Alexanderplatz sowie Unter den Linden abgesprochen.
Unter den etwa 200 Protestierenden befinden sich auch die bekannte Klimaaktivistin Carla Hinrichs und Henning Jeschke, der sich im Gerichtssaal festgeklebt hatte – und mitsamt Tisch diesen verlassen musste.
- Reporter vor Ort