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Streik an Flughäfen Berlin, Hamburg, Hannover und Bremen: Flüge gestrichen


Airports liegen lahm
Ausfälle und Verspätungen: An diesen Flughäfen wird heute gestreikt

Von dpa, yer, nhe

Aktualisiert am 13.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Mitarbeiter des Flughafen BER: Aus Berlin startet am Montag kein einziger Flieger.Vergrößern des Bildes
Mitarbeiter des Flughafen BER: Aus Berlin startet am Montag kein einziger Flieger. (Quelle: Christian Mang/reuters)
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Es kommt zu großen Einschränkungen im Flugverkehr. An den Flughäfen in Berlin, Hamburg, Bremen und Hannover wird gestreikt. Das sind die Auswirkungen.

An mehreren Flughäfen in Deutschland haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Montag die Arbeit niedergelegt. Bestreikt werden der Hauptstadtflughafen BER und die Flughäfen in Hamburg, Bremen und Hannover. Bereits am Samstag kündigte die Gewerkschaft Verdi an, dass mit mit längeren Wartezeiten und Flugausfällen zu rechnen sei. Die Streiks laufen bis zum späten Montagabend.

Am BER etwa geht am Montag nichts. Alle Abflüge sind gestrichen. Insgesamt waren hier für den Tag 200 Abflüge geplant. Betroffen seien etwa 27.000 Passagiere, teilte ein Flughafensprecher am Samstag mit. Auch ein Drittel der ankommenden Flüge wurden gestrichen. "Die Auswirkungen sind massiv", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Mehr Informationen zu dem Streik am BER lesen Sie hier.

Reisende sollen sich bei Airline informieren

Gleiches Bild am Flughafen in Hamburg: Auch hier sind alle 123 ursprünglich geplanten Starts abgesagt, ebenso wie mindestens 50 der 121 vorgesehenen Landungen. Mitten in den Hamburger Frühjahrsferien trifft der Streik auch hier zehntausende Flugreisende. Alles zum Streik in Hamburg gibt es hier.

Auch kleinere Flughäfen beteiligen sich an dem Streik. "Die Beteiligung ist hoch, die Leute sind motiviert", sagte Gewerkschaftssekretär Lars Kalkbrenner in der Nacht zum Montag am Airport in Hannover. Dort hatten die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste ihre Arbeit bereits am Sonntagabend um 21 Uhr niedergelegt. Von den ursprünglich geplanten 35 Abflügen sollen mit dem Stand von Montagmorgen zumindest eine Hand voll abgewickelt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

In Bremen waren am Montag 20 Starts und 19 Landungen geplant. Beinahe alle Flüge sind gestrichen, lediglich ein Flieger nach Skopje in Nordmazedonien verkehrt laut des Airports alternativ ab Dortmund.

Die Flughäfen rieten Reisenden, sich bei ihrer Airline zum Flugstatus zu informieren. Am Hauptstadtflughafen strandeten nach Angaben eines dpa-Reporters am Montagmorgen nur wenige Passagiere, die ahnungslos waren.

Gewerkschaft fordert angemessene Bezahlung

Hintergrund der Streiks sind unter anderem die bislang erfolglosen Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Verdi steht nach eigenen Angaben seit Jahren mit dem BDLS in Verhandlungen, um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit zu erhöhen sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen zu erreichen.

Die Gewerkschaft fordert für die Luftsicherheitsbeschäftigten eine angemessene Bezahlung für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten. Die Zuschläge seien seit 2006 nicht mehr verbessert worden, seit 2013 werde über eine Erhöhung immer wieder verhandelt, betonte Verdi. Zuletzt sei Anfang 2019 vereinbart worden, die Gespräche dazu fortzusetzen. Sie wurden laut Verdi im Januar aufgenommen und im Februar 2020 fortgesetzt. Wegen der Pandemie seien die Verhandlungen vom BDLS nicht weitergeführt worden.

Erst durch eine erneute Verabredung in der Entgelttarifrunde 2022 war der Gewerkschaft zufolge der BDLS bereit, über die Forderungen zu verhandeln. Die Arbeitgeber hätten bisher jedoch kein Angebot vorgelegt.

Der Flughafenverband ADV kritisierte, dass die Streikankündigung "erneut kurzfristig" gekommen sei. Die betroffenen Passagiere hätten kaum eine Chance, sich Reisealternativen zu suchen. Von insgesamt 351 gestrichenen Abflügen seien 45.000 Passagiere betroffen. Der Verband rechnete jedoch mit insgesamt knapp hunderttausend betroffenen Passagieren, "da auch Flüge von anderen Flughäfen an die bestreikten Flüge ausfallen werden".

Verwendete Quellen
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