Potsdam Ukrainer soll verbotene Z-Symbole angebracht haben
An einem Gebäude in Potsdam sind Symbole aufgetaucht, die den russischen Angriffskrieg unterstützen. Jetzt wird ein Ukrainer verdächtigt, sie angebracht zu haben.
Ein Mann aus der Ukraine soll nach Ermittlungen der Polizei die russische Fahne und weiße Z-Symbole am Turm des ehemaligen Landtagsgebäudes am Brauhausberg in Potsdam angebracht haben. Ein Sprecher der Polizeidirektion West sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, es handle sich bei dem Tatverdächtigen um einen 40-Jährigen mit ukrainischer Nationalität. Das "Z" stellt das Symbol der russischen Kriegführung dar. Der Buchstabe steht wohl für die Parole "Za Pobedu" (Auf den Sieg).
Am Donnerstag - einen Tag vor dem Jahrestag des russischen Kriegsbeginns gegen die Ukraine - waren die Symbole am Turm des baufälligen Gebäudes, das den Spitznamen "Kreml" hat, nach wie vor zu sehen. Der Eigentümer, ein Immobilienunternehmen, wurde vergangene Woche von der Polizei aufgefordert, die Trikolore und die Zeichen zu beseitigen. Eine Frist dafür sei nicht gesetzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei.
Das Motiv ist laut Polizei unklar
Zum Hintergrund und Motiv des Tatverdächtigen konnte er bislang keine Erkenntnisse mitteilen. Die Ermittler kamen auch mit Hilfe von Zeugenhinweisen auf die Spur des Mannes, wie es hieß. Gegen den Verdächtigen werde wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt.
Ein Sprecher der Landeshauptstadt sagte: "Das ist eine Provokation. Je schneller die Flagge verschwindet, umso besser." Der Eigentümer äußerte sich auf Nachfrage bisher nicht. Seit vergangener Woche ist eine weiß-blau-rote Fahne am Dach des Turms am Brauhausberg zu sehen. Z-Symbole sind am Mauerwerk aufgebracht worden. Immer wieder kommt es auf dem Areal, das einst den brandenburgischen Landtag beherbergte, auch zu Vandalismus.
Unterdessen wehten die Fahnen vor dem brandenburgischen Landtag in Potsdam auf halbmast. Es wird an den Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar vor einem Jahr erinnert. An diesem Freitag wollen auch viele Menschen in Brandenburg mit Musik, Kunst, Gedenkminuten und anderen Friedensaktionen ein Zeichen des Protests gegen den russischen Angriffskrieg senden und ihre Solidarität zeigen.
- Nachrichtenagentur dpa