Nach Silvester-Ausschreitungen Spahn: Schwierigkeiten durch "kulturell-religiöses Umfeld"
Migration aus bestimmten Ländern sei laut des CDU-Politikers problematisch. Weil die Polizei im Stich gelassen werde, könnten sich Clans wie ein Geschwür ausbreiten.
Für den Politiker Jens Spahn (CDU) ist die Ursache für die Silvester-Krawalle in Berlin eindeutig: Der Rechtsstaat sei so schwach, dass sich kriminelle Clans in Berlin wie ein Geschwür ausbreiten könnten. "Die Berliner Polizei wird vom Senat zu oft im Stich gelassen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag".
"Sie wird nicht vernünftig ausgestattet, schiebt viele Überstunden und Teile des Senats hegen pauschal einen Generalverdacht gegenüber der Polizei, statt Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten entschieden entgegenzutreten."
Krawalle in Berlin-Neukölln: Spahn sieht Clans als Problem
Dass es an Silvester ausgerechnet im Berliner Bezirk Neukölln geknallt hat, liege an den viele jungen Männer ohne Aufgabe im Bezirk, die eine ausgesprochene Macho-Attitüde pflegen würde: "Die verehren eher die Mitglieder des Remmo- oder Abou-Chaker-Clans wie Helden, als vor dem Staat und seinen Vertretern gegenüber Respekt zu haben."
Laut Spahn könne das aber nicht mehr angesprochen werden, ohne als Rassist oder sogar Nazi beschimpft zu werden.
Persönlicher Frust, fehlende Perspektive
Die Migration aus sehr vielen Ländern der Welt gelinge relativ problemlos: "Es ist ja vor allem ein bestimmtes kulturell-religiöses Umfeld, bei dem es immer wieder Schwierigkeiten gibt. Da geht es dann um eine problematische Mischung aus vorgelebten Werten, persönlichem Frust und fehlender Perspektive", so Spahn weiter. Wie aus einer Antwort der Polizei Berlin hervorgeht, waren allerdings zwei Drittel der festgenommenen Krawallmacher Deutsche.
- Bild am Sonntag: Der Brennpunkt Spaziergang