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Berlin: IG Metall besorgt über Arbeitsbedingungen bei Tesla


Privatdetektiv gegen Angestellte?
IG Metall besorgt über Arbeitsbedingungen bei Tesla

Von dpa
12.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Tesla-Werk in Grünheide: Die Stimmung unter den Mitarbeitern soll nicht gut sein.Vergrößern des Bildes
Das Tesla-Werk in Grünheide: Die Stimmung unter den Mitarbeitern soll nicht gut sein. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-video)
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Tesla hat mit großem Tempo in Grünheide seine Autofabrik aufgebaut. Nach Informationen der IG Metall droht die Stimmung dort aber zu kippen.

Die IG Metall ist besorgt über die Arbeitsbedingungen bei Tesla in Grünheide. Beschäftigte berichteten der Gewerkschaft von Unmut über belastende Schichtsysteme, häufige Mehrarbeit an Wochenenden, eine sehr hohe Arbeitsbelastung insgesamt und zu wenig Personal, sagte Irene Schulz, Bezirksleiterin der IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen, am Donnerstag in Berlin. Die Angestellten sagten demnach auch, dass es in den Produktionshallen im Sommer teils zu heiß und im Winter zu kalt sei.

Alles in allem unternehme das Unternehmen nicht genug, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, und biete zu wenig Raum und Zeit für Familie, Freizeit und Erholung. "Es fehlt nach unserer Beobachtung auch an einer Führungskultur, die eine offene Debatte im Betrieb über solche Anliegen der Beschäftigten fördert."

Geheimhaltungserklärung und Unsicherheit

Die Beschäftigten müssten mit dem Arbeitsvertrag eine Geheimhaltungserklärung unterzeichnen, auf die im Unternehmensalltag auch immer wieder hingewiesen werde. Die Beschäftigten seien dadurch verunsichert, ob sie mit der Gewerkschaft überhaupt über die Arbeitsverträge sprechen dürften. "Dass überhaupt solche Fragen gestellt werden, das kennen wir aus anderen Unternehmen so in der Form und in der Häufigkeit nicht", sagte Schulz.

Die Bezirksleiterin der Gewerkschaft berichtete zudem von einer Stellenausschreibung für einen Security Intelligence Investigator, die im Unternehmen für viele Fragen sorge. "Sie führen sowohl proaktive als auch reaktive Ermittlungen durch und gehen aktiv gegen interne und externe Bedrohungen für die geschützten und vertraulichen Informationen von Tesla vor", heißt es in der Stellenausschreibung des Unternehmens.

Gegen wen wird ermittelt?

Erwartet wird unter anderem "mehrjährige Erfahrung als Ermittler bei internationalen/nationalen Strafverfolgungsbehörden oder Nachrichtendiensten und/oder gleichwertige Zeit in einem Sicherheitsumfeld eines Unternehmens".

Aufgrund fehlender Transparenz im Unternehmen fragten sich nun viele Beschäftigten, was genau Inhalt dieser Ermittlungen sein soll – und ob sie womöglich selbst ins Blickfeld geraten, sagte Schulz.

Tesla äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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