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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Staatsschutz ermittelt Passant trägt Klimaaktivist mit Polizei weg – Anzeige
Ein Mann wurde dabei gefilmt, wie er Klimakleber mit einem Polizeibeamten von der Straße trägt. Der Polizei fiel erst später auf, dass es kein Kollege in zivil war.
Die Berliner Polizei ermittelt gegen einen Mann, der bei einer Blockade der "Letzten Generation" gemeinsam mit einem Polizeibeamten einen Klimaaktivisten von der Straße getragen hat. Das teilte eine Sprecherin der Polizei t-online auf Anfrage mit.
Die Aktion ist auf einem Video zu sehen, das die "Letzte Generation" auf Twitter veröffentlicht hat. t-online hatte darüber berichtet. Nachdem er den Aktivisten mit dem Beamten von der Straße getragen hat, rennt der Mann los und tritt gegen einen am Boden liegenden Rucksack, der offenkundig dem Aktivisten gehört.
Mann hat den Blockadeort unerkannt verlassen
Laut der Sprecherin der Polizei spielten sich die Szenen bei einer Blockadeaktion am Montag an der Kreuzung Kurt-Schuhmacher-Damm/Heckerdamm ab. Die Einsatzkräfte seien unmittelbar nach Beginn der Aktion vor Ort gewesen. Um mögliche Anklebeversuche früh zu unterbinden, sei "ein schnelles und zielgerichtetes Vorgehen unabdingbar". Dabei könne es passieren, dass uniformierte und zivil gekleidete Polizisten "spontan zusammenarbeiten".
In der Nachbereitung des Einsatzes sei dann festgestellt worden, dass es sich bei dem mittragenden Mann nicht um einen Polizisten in zivil handelte, sondern "mutmaßlich um einen Bürger". Da hatte er den Ort der Blockade laut Polizeisprecherin bereits unerkannt verlassen.
Laut der Sprecherin wurden nun Strafanzeigen gegen den Mann wegen Nötigung und versuchter Sachbeschädigung gefertigt. Die Ermittlungen führe der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt, so wie alle Strafermittlungsverfahren im Zusammenhang mit den Straßenblockaden.
- Anfrage an die Berliner Polizei