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Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin: "Jetzt auf 300 runterzugehen, ist Akrobatik"


Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin
"Jetzt auf 300 runterzugehen, ist Akrobatik"

Von dpa
Aktualisiert am 05.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Wahllokal und Daniela Ludwig (CSU): Noch ist nicht klar ob oder inwiefern die Bundestagswahl in Berlin wiederholt wird.Vergrößern des Bildes
Ein Wahllokal und Daniela Ludwig (CSU): Noch ist nicht klar ob oder inwiefern die Bundestagswahl in Berlin wiederholt wird. (Quelle: Imago/Political-Moments/Emmanuele Contini)
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Den Ampel-Vorschlag zur Neuwahl des Bundestags in Berlin kann die Vorsitzende des Ausschusses nicht nachvollziehen. Kommende Woche soll erneut darüber beraten werden.

Überlegungen der Ampel-Koalition, die Bundestagswahl in Berlin nur in 300 Wahllokalen wiederholen zu lassen, hat die Vorsitzende des Wahlprüfungsausschusses, Daniela Ludwig (CSU), als Akrobatik bezeichnet.

"Wir sind eigentlich auseinandergegangen im Sommer mit dem Vorschlag der Ampel, über 400 Wahllokale wiederholen zu lassen. Jetzt wird das weiter runterreduziert", kritisierte Ludwig am Mittwoch im RBB-Inforadio. Sie werde den Ausschuss in der kommenden Woche zusammenrufen, um über das Thema zu beraten, kündigte Ludwig an.

Wahlen in Berlin: "Stümperhafte, schlechte Vorbereitung"

"Ich möchte alle demokratischen Parteien warnen davor, den Eindruck zu hinterlassen, man möchte so minimalinvasiv wie es nur irgendwie geht die Bundestagswahl wiederholen lassen", sagte die CSU-Abgeordnete.

"Es ist uns vergangene Woche durch den Berliner Verfassungsgerichtshof nochmal vor Augen geführt worden, dass die ganze Wahl krankte an einer stümperhaften, schlechten Vorbereitung", sagte Ludwig. "Klar ist, der Bundeswahlleiter fordert eine Wiederholung in 1.200 Wahllokalen. Jetzt auf 300 runterzugehen, ist Akrobatik."

In Berlin gab es am 26. September 2021 bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zum Bundestag massive Probleme, etwa falsche oder fehlende Stimmzettel, zu wenige Wahlurnen, die zeitweise Schließung von Wahllokalen, teils stundenlange Wartezeiten. Mancherorts stimmten Wähler nach 18 Uhr oder auf eilig kopierten Stimmzetteln ab, weil Nachschub fehlte.

Ludwig wies darauf hin, dass letztendlich das Bundesverfassungsgericht über die Wahlwiederholung entscheiden könnte. "Zumindest müssen wir abwarten, was Karlsruhe dazu sagt, denn der Deutsche Bundestag ist im Plenum nicht die letzte Instanz", so die Ausschussvorsitzende. Wenn einer derjenigen, der gegen die Bundestagswahl Einspruch eingelegt habe, nach der Bundestagsentscheidung vor das Verfassungsgericht ziehe, habe Karlsruhe darüber zu befinden, ob die Beschlussempfehlung ausreiche.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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