Jugendliche stürmen Sprungturm Polizei schließt Berliner Schwimmbad nach Randale
Rund 50 vornehmliche junge Menschen haben im Berliner Olympiabad für einen Polizeieinsatz gesorgt. Möglicherweise hatten sie sich zu der Aktion verabredet.
Erneut ist es in einem Berliner Schwimmbad zu einem Vorfall mit renitenten Besuchern und einem folgenden Polizeieinsatz gekommen. Am Sonntagabend habe eine große Gruppe Jugendlicher den Sprungturm im Olympiabad in Charlottenburg gestürmt, sagte ein Sprecher der Bäder-Betriebe am Montag. Die Polizei musste alarmiert werden und das Bad schließen.
Beteiligt hätten sich gegen 19 Uhr etwa 50 Menschen, hieß es. Möglicherweise sei die Aktion geplant und per Flashmob gestartet worden. Das habe alles sehr plötzlich und sehr gesteuert gewirkt, so der Sprecher. Das Freibad sei zu dieser Uhrzeit schon etwas leerer gewesen. Wie viele Polizisten im Einsatz waren und ob es Festnahmen gab, konnte die Polizei zunächst noch nicht mitteilen.
Einbruch in Berlin Columbiabad
Zudem wurde im Neuköllner Columbiabad in der Nacht zu Montag im Kassenhaus eingebrochen. Die Einbrecher versuchten offenbar, einen Tresor aufzubrechen, das sei ihnen aber nicht gelungen, sagte der Sprecher. Allerdings richteten sie schwere Schäden, die am Montag repariert werden mussten, sodass das Bad erst später öffnen konnte.
Im Lauf des Sommers waren bereits drei größere Vorfälle, bei denen die Polizei in Freibädern eingreifen musste, bekannt geworden. Im Bad am Insulaner in Steglitz und im Neuköllner Columbiabad waren aus kleineren Streitereien zwischen Jugendlichen und jungen Männern heftige Tumulte entstanden. Wachleute mussten eingreifen, schließlich rückte jeweils ein größeres Polizeiaufgebot an.
Viele Randalierer sind bekannt, aber das erteilte Hausverbot lässt sich am Eingang kaum kontrollieren. Rund 170 Wachleute von privaten Sicherheitsfirmen sind an heißen Wochenenden in Berliner Freibädern im Einsatz. 1,5 Millionen Euro geben die Bäder dafür pro Jahr aus.
- Nachrichtenagentur dpa