Anwohner widersetzen sich Auflagen Bürgermeister bekommt wegen Rasensprengverbot Hassmails
Das Flüsschen Panke im Berliner Umland ist ausgetrocknet. Trotz Verbots wässern einige Bürger weiter ihre Gärten. Ihnen droht ein hohes Bußgeld.
Nach der Einführung eines Rasensprengverbots in der Gemeinde Panketal im Berliner Speckgürtel Anfang August halten sich nicht alle an die Auflagen. "Es ist noch nicht bei allen angekommen", sagte Bürgermeister Maximilian Wonke (SPD). "Wir sehen schon, dass einige noch ihren Rasen sprengen." Diese Grundstücksbesitzer sollen mit Handzetteln erneut auf das Verbot hingewiesen werden. "Wir wollen auch nicht gleich mit der großen Keule kommen", sagte der Bürgermeister. Ein Bußgeld bis zu 1.000 Euro sei aber möglich. Wegen des Verbots habe er auch Hassmails erhalten.
Die 21.000 Einwohner große Gemeinde, die an Berlin grenzt, verbietet seit dem 1. August, Gärten und Rasen zu bestimmten Zeiten zu bewässern und Pools zu befüllen. In der Kommune (Kreis Barnim) mit vielen Eigenheim-Besitzern gebe es auf jedem dritten Grundstück einen Pool im Garten, sagte Wonke. Das Verbot gilt von 17 bis 21 Uhr noch bis Ende September. Pflanzen sollten stattdessen mit gesammeltem Regenwasser aus der Tonne oder Zisterne gegossen werden.
Flüsschen Panke ist bei Berlin ausgetrocknet
Auch das Flüsschen Panke ist in Panketal ausgetrocknet. "Da können sie barfuß spazieren gehen", meinte der Bürgermeister (35). Ziel sei es, das Wasserwerk vor einer Überlastung zu schützen und genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Wonke sieht die Gefahr, dass die Brandbekämpfung schwieriger werden könne. Ob das Verbot auch im kommenden Jahr gelten soll, ist noch offen. Ende des Jahres soll geprüft werden, ob der Verbrauch zurückging.
Wonke kündigte auch an, zum Energiesparen dieses Jahr die Weihnachtsbeleuchtung etwas reduzieren zu wollen. In Schulen, Sporthallen und Verwaltungsgebäuden soll die Temperatur herabgesetzt werden.
- Nachrichtenagentur dpa