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Berlin-Neukölln: Schlägerei im Columbiabad – Polizei bewacht Freibad ab sofort


Mehrere Angreifer flüchtig
Schlägerei im Columbiabad – Polizei bewacht Freibad ab sofort

Von dpa, nhe

Aktualisiert am 21.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Jugendliche im Columbiabad (Archivbild): Nach einer größeren Ausschreitung bewacht die Polizei das Freibad in Neukölln.Vergrößern des Bildes
Jugendliche im Columbiabad (Archivbild): Nach einer größeren Ausschreitung bewacht die Polizei das Freibad in Neukölln. (Quelle: Christian Schroth)
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Elf Personen sind bei einem Streit in einem Berliner Freibad verletzt worden. Das hat nun Konsequenzen.

Nach Ausschreitungen im Columbiabad in Berlin-Neukölln verstärkt die Polizei den Schutz für Besucher und Wachpersonal. Am Donnerstag richteten Beamte vor dem Bad eine mobile Wache ein, wie die Pressestelle mitteilte. Auch auf andere Bäder hätten die örtlichen Streifenpolizisten verstärkt ein Auge. Nach mehreren Angreifern vom Columbiabad wird noch gefahndet.

Dort waren am Dienstagabend bei einem gewaltsamen Konflikt zwischen Badegästen und Beschäftigten elf Menschen verletzt worden. Der Ablauf nach Angaben der Polizei: Eine Gruppe von etwa zwölf Personen wurde wegen einer Schlägerei gegen 18.30 Uhr des Bades verwiesen, kam aber eine Stunde später in etwa gleicher Gruppenstärke mit Schlagwaffen und Reizgas zurück und ging gezielt auf Wachleute des Bades los. Die angegriffenen Security-Mitarbeiter verschanzten sich demnach im Aufsichtsturm des Bads, bis die Polizei eintraf und die Angreifer flohen.

Streit in Freibädern: "Ausmaß, das wir bislang nicht kannten"

Drei junge Männer im Alter von 19, 23 und 24 Jahren wurden den Angaben zufolge anschließend in einem Auto in der Nähe entdeckt und vorläufig festgenommen. Im Wagen fand die Polizei einen Schlagstock, einen Baseballschläger und ein Messer. Die drei Tatverdächtigen kamen nach Feststellung der Personalien frei, weitere Beteiligte werden gesucht, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag bekräftigte. Die Ermittlungen wegen besonders schweren Landfriedensbruchs laufen. Die Verletzten – darunter sechs Badegäste, vier Sicherheitsleute und ein Rettungsdienstmitarbeiter – hatten durch Reizgas Augen- und Atemwegsreizungen erlitten.

"Die Polizei Berlin wird ein solches Verhalten nicht dulden und dagegen mit polizeilichen Präsenzmaßnahmen vorgehen – mit Beamten in Uniform und in Zivil", sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik dem "Tagesspiegel" (Donnerstag). "Dieser Vorfall hat eine neue Qualität und mit den Auseinandersetzungen, die wir aus den vergangenen Monaten und Jahren kennen, nichts mehr zu tun." Neben dem Columbiabad habe die Polizei auch andere Bäder im Blick.

Weitere Bäder unter Beobachtung

Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe, Johannes Kleinsorg, hatte am Mittwoch gesagt: "Die Auseinandersetzungen im Sommerbad Neukölln haben gestern ein Ausmaß erreicht, wie wir es bisher nicht kannten." Die eigenen Sicherheitskräfte sollten noch einmal verstärkt werden. Bereits Ende Juni war der Einsatz von mehr Wachleuten angekündigt worden. Zu dem Zeitpunkt waren in 11 Freibädern schon 172 Wachleute unterwegs.

Randale in Freibädern gibt es in der Hauptstadt immer wieder. Ende Juni wurden ebenfalls im Columbiabad Polizisten und Wachleute von bis zu 250 Badegästen bedrängt. Ein Streit war nach Spritzen mit einer Wasserpistole entstanden. Nur wenige Tage zuvor war am Steglitzer Bad am Insulaner eine Massenschlägerei ausgebrochen – auch in diesem Fall war eine Spritzerei der Auslöser gewesen.

Verwendete Quellen
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