Einmaliger Fund in Berlin Experten entdecken mehr als sechs Tonnen Granaten am Flughafen
Auf dem Gelände des Flughafens in Tegel sind Dutzende Granaten aus der Kaiserzeit entdeckt worden. Sie mussten entschärft werden.
Im Zuge von Räumungsarbeiten für ein neues Wohnquartier am ehemaligen Hauptstadtflughafen haben Experten in den vergangenen Tagen 61 Artilleriegranaten entdeckt. Das teilte die Tegel Projekt GmbH am Freitag mit. Die schweren Geschosse wurden demnach von der Polizei umgehend auf einen Sprengplatz in Grunewald gebracht, um dort entschärft zu werden.
Sie bringen ein Gewicht von 6.300 Kilogramm auf die Wage und stammen aus der Zeit zwischen 1875 und 1905, heißt es. "Bei den Granaten handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um Kriegsmunition", sagte Alexander Döring, der Bauleiter der Kampfmittelräumung. Es seien wohl vielmehr Testobjekte der preußischen Armee.
Granaten in Berlin-Tegel: Fund einmaliger Größenordnung
Der Fund sei für ihn einmalig in dieser Größenordnung. In Berlin werden immer wieder Bomben oder andere Sprengkörper entdeckt.
Auf dem ehemaligen Flughafen Tegel soll das Schumacher Quartier entstehen. Die Tegel Projekt GmbH ist seit 14 Monaten mit Sprengstoffräumungen beschäftigt. Dabei wurden bisher 5.650 Munitionsteile gefunden. Dafür mussten über 110.000 Kubikmeter Erde bewegt werden.
- Nachrichtenagentur dpa