JVA Heidering Offenbar wieder Meuterei in Berliner Gefängnis
Kam es erneut zu einer Meuterei von Gefangenen in der JVA Heidering? Das zumindest legt der rechtspolitische Sprecher der CDU-Fraktion nahe. Doch die Justiz widerspricht.
In der Berliner Justizvollzugsanstalt Heidering bei Großbeeren soll es am Montag erneut eine Meuterei gegeben haben. Mehr als 40 Gefangene hätten sich "bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit den Rädelsführern gegen die Vollzugskräfte solidarisiert", heißt es vom rechtspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Alexander Herrmann, in einer Pressemitteilung. Er sprach von einem "schwerwiegenden Vorfall, von dem wir über Dritte erfahren mussten."
Berlin: Nicht der erste Vorfall in dieser JVA
Herrmann forderte in der Pressemitteilung eine kurzfristige Aufstockung um mindestens 20 weitere Vollzugskräfte, "nicht nur auf dem Papier, sondern vor Ort im Dienst".
Der Darstellung Herrmanns widersprach jedoch laut "Berliner Zeitung" ein Sprecher der Justizverwaltung. "Es gab eine tätliche Auseinandersetzung zwischen drei Gefangenen, bei der niemand verletzt wurde." Es habe zwar noch "etwas Tohubawohu" und Diskussionen gegeben, danach seien allerdings alle Gefangenen zurückgegangen.
In der JVA gab es bereits am Ostermontag einen Konflikt mit etwa 50 beteiligten Gefangenen. Vier Bedienstete und drei Gefangene wurden verletzt.
- Pressemitteilung der Berliner CDU-Fraktion: Meuterei in JVA Heidering muss Konsequenzen haben
- "Berliner Zeitung": JVA Heidering: Angeblich Meuterei in Berliner Gefängnis