Augsburg FC Augsburg will an Stuttgart "ranrücken": "Problemfälle"
Die 50 würde Markus Weinzierl gerne endlich an diesem Wochenende knacken. Er schiebt den Jubiläumssieg in der Fußball-Bundesliga als Trainer des FC Augsburg quasi auch schon seit Wochen auf. "50 Bundesligasiege für den FC Augsburg ist schon ein schönes Ziel", versicherte Weinzierl vor dem Wiedersehen mit seinem alten Verein VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN).
Die schmerzhafte Zeit im Schwabenland hat der 46-Jährige längst abgehakt. Nach einem 0:6 ausgerechnet gegen den FC Augsburg musste er am 20. April 2019 nach nur etwas mehr als einem halben Jahr beim VfB gehen. Sein Comeback für Augsburg gab Weinzierl am 7. Mai 2021 kurioserweise gegen die Stuttgarter. Mit 1:2 endete das Spiel.
"Eigentlich ist das kein Thema mehr", befand Weinzierl. Im Januar dieses Jahres kassierte der FC Augsburg beim letzten Aufeinandertreffen vor eigener Kulisse auch noch ein 1:4 gegen den VfB. Damals hieß der Trainer aber noch Heiko Herrlich.
Weinzierl will mit seinen Augsburgern endlich raus aus dem Keller. Nach zuletzt nur einem Punkt aus vier Spielen wird es höchste Zeit für den zweiten Saisonsieg. Der Weg zum Klassenerhalt soll schließlich nicht beschwerlicher werden, als er ohnehin schon ist.
"In den letzten Jahren war es immer so, dass der FCA drei Mannschaften gefunden hat, die schlechter waren. Das ist auch in diesem Jahr wieder der Auftrag", sagte Weinzierl.
Aus dem DFB-Pokal hat der Augsburger Coach "zwei Problemfälle", wie er sie selbst nannte. Angreifer Noah Sarenren Bazee erlitt beim Zweitrundenaus am Mittwochabend im Elfmeterschießen (4:5) beim VfL Bochum eine Knieverletzung. "Da wird's eng", sagte der Coach. Zudem habe Linksverteidiger Iago an der Hand Probleme. Eine Röntgenaufnahme sollte Aufschluss über die Situation des Brasilianers liefern.
Stürmer Florian Niederlechner nach einer Leistenverletzung sowie die zuletzt erkrankten Offensivspieler Fredrik Jensen und Mittelfeldmann Niklas Dorsch sind dagegen wieder zurück. Ob es schon für einen Einsatz reicht, insbesondere bei Niederlechner, wollte Weinzierl noch nicht sagen.
Bei der Frage nach einem Vergleich der Vereine FCA und VfB musste Weinzierl erstmal durchatmen. Dafür brauche er eine eigene Pressekonferenz, scherzte er. "Beide Vereine haben ihren Reiz, ihre Geschichte. Ich sehe zwei Mannschaften, die zu wenig Punkte haben. Sie haben Probleme, wir haben Probleme", erklärte Weinzierl und lobte die vielen Stuttgarter Talente. "Sie haben für mich eine sehr interessante, spannende Mannschaft", sagte er weiter. Das Ziel sei aber für den FCA, "dass wir ranrücken wollen." Die Stuttgarter liegen vor dem 10. Spieltag vier Punkte vor dem FCA.