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Aachen: 150 Menschen protestieren gegen Erdoğan-Regime


Nach Festnahme
Demo in Aachen: Protest gegen Erdoğan-Regierung

von Michael Klarmann

07.04.2025 - 11:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Demonstrationszug in Aachen. Am Samstag zogen rund 150 Menschen auf die Straßen.Vergrößern des Bildes
Demonstrationszug in Aachen. Am Samstag zogen rund 150 Menschen auf die Straßen. (Quelle: Michael Klarmann)
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In Aachen versammeln sich rund 150 Menschen, um gegen die Politik der türkischen Regierung zu protestieren. Sie fordern die Freilassung politischer Gefangener.

In Aachen haben am Samstag erneut Menschen gegen die autoritäre Regierung in der Türkei und die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu demonstriert. Gleichzeitig forderten sie die Freilassung der "politischen Gefangenen", die bei den Protesten in der Türkei bisher inhaftiert wurden.

Anders als am 23. März zogen dieses Mal nicht 500, sondern nur rund 150 Menschen vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt zum Rathaus. Demonstrierten an dem Sonntag vor zwei Wochen vor allem Menschen aus der türkischstämmigen Community gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu, wurde der Protest nun auch von der Partei Die Linke und den "Studis gegen Rechts" unterstützt.

Auch nahmen am Samstag neben türkischen Migranten auch Mitglieder verschiedener lokaler linker und antifaschistischer Gruppen teil. In der Türkei selbst treiben vor allem Studierende und junge Menschen treiben die Proteste gegen die Regierung voran, zuletzt wurden einige Studenten festgenommen. Auch für deren Freilassung gingen die Aachener am Wochenende auf die Straße.

Entsprechend radikal und harsch fiel die Kritik am türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan und seiner Regierung aus. In der Türkei regierten "Faschisten", Erdoğan sei ein "Diktator", hieß es auf Plakaten, in Sprechchören und in den Reden auf der Rathaustreppe. Einer der Redner warf Erdoğan sogar "Staatsterror gegen ein ganzes Volk" vor.

Der Aachener Bundestagsabgeordnete Fabian Fahl, der durch den Wahlerfolg der Partei Die Linke überraschend in das Berliner Parlament gewählt wurde, lobte in einer Rede das Engagement der Menschen in der Türkei. Diese seien seit Tagen gegen das "totalitäre Regime von Erdoğan auf der Straße". Sie würden "täglich Repressionen" erfahren. Deshalb stehe seine Partei solidarisch an der Seite der Proteste und auch an der Seite "der Genossinnen und Genossen" in der Türkei.

"Hüpft, Hüpft": Türkischer Protestslogan in Aachen

Wie bei der Demonstration am Sonntag hüpften auch am Samstag alle zu Beginn der Abschlusskundgebung vor dem Rathaus. Der neue Protestslogan "Hüpft, hüpft" wurde von Studierenden in der Türkei kreiert. Dort verwandelt er bei Großdemonstrationen die Plätze in eine wogende Menge von auf- und abspringenden Menschen. Dazu skandieren diese auf Türkisch, so auch am Samstag in Aachen: "Wer nicht hüpfen kann, ist Tayyip."

Organisiert wurde die Demonstration in Aachen von Beyza, einer jungen Frau mit Migrationshintergrund, die zu ihrer eigenen Sicherheit ihren Nachnamen nicht in Medienberichten lesen möchte. Zu t-online sagte sie: "Es ist nicht das erste Mal, dass das Erdoğan-Regime mit einer Verhaftungswelle gegen Oppositionelle vorgeht."

Schon in den vergangenen Jahren sei die Regierung etwa gegen Politiker und Mitglieder der Türkiye İşçi Partisi (TİP, Arbeiterpartei der Türkei) zu Felde gerückt. Nun gehe Erdoğan verstärkt auch gegen junge Demonstranten vor, sagte Beyza.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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