Warnstreik wird deutlich ausgeweitet Ab Montag treten sensible Bereiche in langen Warnstreik

Im öffentlichen Dienst verstärkt Verdi die Warnstreiks, da Verhandlungen ohne Fortgang bleiben. Sensible Bereiche starten ab Montag längerfristige Arbeitsniederlegungen.
Verdi verschärft die Warnstreikmaßnahmen im öffentlichen Dienst, um vor der dritten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Matthias Dopatka von Verdi erklärt: "Im unmittelbaren Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde erhöhen wir den Druck weiter, um endlich ein Ergebnis zu erreichen."
Bislang liege noch immer kein Angebot der Arbeitgeber vor, mit dem man in die dritte Verhandlungsrunde gehen könne. "Am 09. Oktober 2024 haben wir den Arbeitgebern unsere Forderungen übermittelt. Entsprechend warten wir seit 149 Tagen auf ein Gegenangebot der Arbeitgeber", so Dopatka. Auch liege die erste Verhandlungsrunde (24. Januar) nun bereits 43 Tage zurück. Bisher sei von den Arbeitgebern genau "Nullkommagarnix" angeboten worden.
Warnstreik soll in der kommenden Woche ausgeweitet werden
Als Reaktion auf die ausbleibenden Verhandlungen weitet Verdi die Warnstreiks aus. "Da diese Taktik des Aussitzens uns nur zermürben soll, werden wir im Gegenzug die Warnstreikaktivitäten in der kommenden Woche deutlich ausweiten."
Am Mittwoch, den 12. März, ist ein großer Warnstreiktag für den gesamten Bezirk geplant. Hier ist laut Dopatka von erheblichen Auswirkungen in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes auszugehen. "Die genauen Details werden wir am Montag mitteilen." Auch Kitas und offene Ganztagsschulen (OGS) würden an diesem Tag bestreikt. An den anderen Tagen würden die Kitas und OGSen allerdings nicht einbezogen, da man versuche, in diesem Bereich "mit Augenmaß keine vermeidbare Eskalation hervorzurufen." Bereits ab Dienstag, 11. März, treten besonders sensible Bereiche in einen längeren Warnstreik.
Sensible Bereiche sind ab Montag betroffen
- Eigenbetrieb Technische Dienste in Alsdorf (Städtischer Bauhof)
- Eigenbetrieb Technische Dienste in Alsdorf (Städtischer Bauhof)
- Stadtbetrieb Aachen (Schwerpunkt Abfallentsorgung und Werkstatt)
- Ordnungsamt Aachen
- Ordnungsamt Eschweiler (inkl. Bürgerservice)
- Abfallentsorgung Eschweiler
Weitere Betriebe werden am Dienstag hinzukommen, über die Details will Verdi am Montag informieren. Streikende der Bezirke Aachen, Düren, Erft und Linker Niederrhein werden sich an diesem Tag in Heinsberg vor dem Kreishaus treffen. Dort findet ab 11 Uhr eine Kundgebung statt und vorab ziehen die Demonstranten durch die Straßen.
Ordnungsamt Aachen
- Mitteilung von Matthias Dopatka vom 7. März (per E-Mail)
- Mitteilung der Gewerkschaft ver.di vom 7. März (per E-Mail)