Er will in Berufung gehen Ein falscher Bischof verliert vor Gericht gegen das Bistum
Das Bistum Aachen warnt vor einem Mann, der sich seit über zehn Jahren als Erzbischof ausgibt. Er klagt gegen den Warnhinweis – doch das Gericht weist die Klage zurück.
Im Prozess um den Krefelder Gioacchino Collica, der sich als Erzbischof der katholisch-apostolischen Kirche ausgibt, ist vor dem Landgericht Aachen ein Urteil gefällt worden. Das römisch-katholische Bistum Aachen dürfe weiterhin vor dem Mann warnen und darauf hinweisen, dass er kein offizieller Priester oder Bischof, sondern lediglich ein Laie sei, teilte eine Sprecherin des Gerichts auf Anfrage von t-online mit. Zuvor hatte der Mann gegen den Warnhinweis geklagt.
Collica soll sich bereits 2014 als Erzbischof ausgegeben und in einer Kapelle in Kaarst Messen gefeiert und Sakramente gespendet haben. Das Bistum hatte im August 2024 in seiner Warnung geschrieben, dass Collica ein von der römisch-katholischen Kirche "abgefallener" Katholik sei, seine Weihen seien nicht gültig.
"Falscher Bischof" klagt: Er will in Berufung gehen
"Daher sind Herrn Collica und seiner Gemeinschaft keine kirchlichen Gotteshäuser und Gebäude für ihre Aktivitäten zur Verfügung zu stellen", schrieb das Bistum in der Mitteilung weiter. Zudem sei ihm die "Mitwirkung an liturgischen Feiern insbesondere in Gotteshäusern und an heiligen Orten im Bistum Aachen untersagt", so das Bistum.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Collica wolle deswegen nun in Berufung gehen, notfalls bis zur letzten Instanz, sagte die Sprecherin des Landgerichts.
- Anfrage beim Landgericht Aachen
- kirchenrecht-bac.de: Warnhinweis vom 10. August 2024
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