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Aachen: Norovirus-Welle – Krankenhaus muss Stationen schließen


"Es ist echt heftig"
Norovirus-Welle in der Region: auch Krankenhäuser betroffen

Von t-online, kk

16.01.2025 - 15:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Give Coronavirus hand sanitizer gel to wash hands for flu virus prevention. Alcohol based antimicrobial disinfectant productVergrößern des Bildes
Ein Händedesinfektionsmittel (Symbolbild): Gegen die Infizierung helfen nur FFP2-Masken, Hand- und Toilettenhygiene. (Quelle: prasit.baac via imago-images.de)
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In Aachen und Umgebung nehmen die Norovirus-Infektionen im Winter deutlich zu. Ein Krankenhaus muss zwei Stationen schließen.

Aktuell infizieren sich in der Städteregion Aachen viele Menschen mit dem Norovirus. Das belegen Zahlen des Landeszentrums für Gesundheit. Auf 100.000 Einwohner kommen in den ersten beiden Januarwochen elf gemeldete Norovirus-Fälle. Professor Uwe Janssens, ärztlicher Direktor des St. Antonius Hospitals in Eschweiler, hält die Dunkelziffer für höher. Schließlich kurierten viele Patienten die Krankheit zu Hause aus, ohne zum Arzt oder ins Krankenhaus zu gehen.

Sein Krankenhaus hat es zu Beginn des neuen Jahres besonders hart getroffen. Aufgrund eines Ausbruchs mussten dort vorübergehend zwei Stationen geschlossen und Patienten isoliert werden, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Um sich anzustecken, reiche nämlich die Aufnahme von 10 Viruspartikeln. Die hätte man während einer Aufzugfahrt in einem kontaminierten Fahrstuhl schnell inhaliert.

In den Wintermonaten ist der Norovirus in Aachener Krankenhäusern Dauerthema

Inzwischen habe sich die Lage aber etwas beruhigt. Dennoch: "Der Norovirus ist gerade in den Wintermonaten Dauerthema." Das bestätigt auch Mathias Brandstädter, Sprecher des Uniklinikums Aachen. Auch dort beobachte man einen jahreszeitenüblichen Anstieg der Infektionen in den Monaten von Oktober bis März. Uwe Janssens ergänzt: "Aber es häuft sich eher in den richtig kalten Wintermonaten." Warum das so ist? Das liege vor allem daran, dass die Noroviren es "gern kalt mögen", also bei niedrigen Temperaturen eine längere Überlebensdauer haben.

Wenn es in Kindergärten, Schulen und Altenheimen zu einem Ausbruch komme, sei das oft ein Problem. Zum einen, weil die Einhaltung der gebotenen Toilettenhygiene schwierig sei, zum anderen, weil die Krankheit gerade älteren Menschen zu schaffen mache. Starkes und ständiges Erbrechen, Durchfall, Bauch- und Gliederschmerzen: "Das ist echt heftig", sagt Janssen.

Norovirus-Patienten sind noch 48 Stunden nach Abklingen der Symptome ansteckend

Nach Infektion könne es innerhalb von sechs Stunden bis zu zwei Tagen zu einem Ausbruch der Krankheit kommen. Doch auch nach Abklingen aller Symptome seien Patienten noch 48 Stunden ansteckend und sollten sich weiterhin isolieren, um Ansteckung anderer zu vermeiden.

Nach Möglichkeit sollten Patienten sogar eine Toilette für sich allein benutzen. Wenn das nicht möglich sei, sollten sie auf Desinfektion achten und lüften. Angehörige sollten sich mit FFP-Masken und Desinfektionsmitteln ausstatten. Auch die Einnahme von Zitrone, um eine Ansteckung zu vermeiden, sei nicht bloß ein Mythos.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Uwe Janssens

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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