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Werwolfsyndrom beim Hund: Gibt es Fälle der mysteriösen Krankheit in Aachen?


"Heulen und Schreien geht durch Mark und Bein"
Mysteriöses Werwolfsyndrom: Gibt es Fälle in Aachen?

Von t-online, kk

Aktualisiert am 10.12.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Hund bellt (Symbolbild): Vom Werwolfsyndrom betroffene Hunde bellen und jaulen und erkennen ihren Besitzer nicht. (Quelle: BONZAMI Emmanuelle via www.imago-images.de)
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Eine neue, mysteriöse Hunde-Krankheit löst in Deutschland Unruhe unter Hundebesitzern aus. Tiermediziner bestätigen erste Fälle des sogenannten Werwolfsyndroms. Gibt es Fälle in Aachen?

Betroffene Hunde geraten in Panik, bellen laut, werden aggressiv, versuchen zu fliehen und erkennen ihre Besitzer nicht mehr. Tierärzte nennen diese neue mysteriöse Hunde-Krankheit das "Werwolfsyndrom". In mehreren Ländern Europas und auch in Deutschland treten derzeit Fälle dieser rätselhaften Erkrankung mit neurologischen Symptomen auf. Doch in Aachen gibt es derzeit keine bestätigten Fälle. Das hat eine Anfrage an mehrere Tierarztkliniken in der Städteregion ergeben.

Thomas Rieker ist als "Head of Medical" verantwortlich für 80 Tierkliniken unter dem Dach von "Anicura", einem europaweit agierenden Anbieter für tierärztliche Versorgung. Eine der Anicura-Kliniken befindet sich auch in Aachen. Rieker sagt, er habe Kenntnis von einigen Fällen. Vier davon seien in München aufgetreten. Ein betroffener Hund habe bisher deswegen eingeschläfert werden müssen.

Eine Auswertung darüber, wie viele Fälle es in allen 80 Anicura-Kliniken gegeben habe, gebe es bisher noch nicht, sei aber geplant. Ob es in Aachen Fälle gegeben hat? Das sei nicht leicht zu sagen, sagt Rieker. Schließlich sehe man auch andere neurologische Probleme bei Hunden in Tierkliniken beinahe täglich.

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Rieker selbst hat bisher keinen "Patienten" mit Werwolfsydrom gesehen, weiß aber aus Erzählungen, wie der Name zustande kommt: "Die Hunde heulen und schreien – das muss durch Mark und Bein gehen." Es komme zu unkontrollierten Bewegungsabläufen und außerdem hätten die Hunde bedingt durch die Krankheit einen starken Fluchtreflex. Im weiteren Verlauf könne es zudem zu epileptischen Anfällen kommen, sagt der Tierarzt.

Woher die Krankheit kommt, das wisse aktuell niemand, sagt Rieker. Im Internet werde aktuell trotzdem spekuliert. Laut Medienberichten soll ein finnisches Kauknochen-Produkt die Ursache sein. "Das sind aber bisher nur Mutmaßungen", sagt der Experte. Fakt sei aber, dass es sich bei der Erkrankung definitiv nicht um eine Infektionskrankheit handelt. Anstecken könnten Hunde sich untereinander also nicht.

Und weil man bis dato auch die Ursache nicht kennt, könnten aktuell nur die Symptome der panischen und jaulenden Hunde behandelt werden. Das geschehe aktuell mit Sedativa, also Beruhigungsmedikamenten.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Tierkliniken und Tierärzten in Aachen
  • Gespräch mit Thomas Rieker von "Anicura"
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