Preisverfall ignoriert Stadt verbrennt Steuergelder mit Uralt-Telefonverträgen
Die Stadt Aachen hat über Jahre hinweg versäumt, ihre teuren alten Telefonverträge durch günstigere Alternativen zu ersetzen.
Die sinkenden Preise im Telekommunikationsbereich ignoriert die Stadt Aachen seit Jahren. Das hat der Bund der Steuerzahler herausgefunden und den Fall im "Schwarzbuch 2024" veröffentlicht.
Demnach hat die Stadt über Jahre hinweg alte teure Telefonverträge genutzt, ohne auch nur in Betracht zu ziehen, zu neuen günstigeren Alternativen zu wechseln. Einen entsprechenden Bericht der Rechnungsprüfer halte die Stadt unter Verschluss. Aber die Stadt bestätigte dem Bund der Steuerzahler Ende 2023, dass sie ihre Telefonie seit Jahren nicht komplett ausgeschrieben habe.
Als Grund dafür gab die Stadt Personalmangel und die Komplexität der Telefondienstleistungen an. Schließlich sei hier auch die Hardware, also Telefonapparate, zu beachten.
Stadt Aachen: Über einen wirtschaftlichen Vorteil sei man sich nicht im Klaren gewesen
Zudem sei der Wechsel in Aachen durch "die regelmäßige Auslandstelefonie ins Dreiländereck und zum Beispiel auch durch Rufumleitungen für im Ausland wohnende Mitarbeitende" komplizierter, so die Stadt. Aus diesem Grund sei man sich über den wirtschaftlichen Vorteil eines Wechsels nicht im Klaren gewesen. Den Schaden habe man also im Vorfeld nicht erkannt und könne ihn deshalb auch nicht beziffern.
Auch zu den bestehenden Verträgen macht die Stadt keine konkreten Angaben. Was die Stadt aber beziffern konnte, sind die Telefonieports. 5.500 geb es aktuell. Auch wenn die Roaminggebühren im Mobilfunk inzwischen abgeschafft wurden, bleiben die Festnetzgebühren gerade bei Auslandsgesprächen – die in der Grenzregion zum Tagesgeschäft gehören – immer noch teuer. So teuer wie sie seit vielen Jahren eigentlich nicht mehr sein müssten.
- schwarzbuch.de: Telefonverträge von anno dazumal