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Aachen: Bioabfall-Qualität steigt durch Kontrollen – Ein Problem bleibt


Stadtbetrieb kontrolliert die Tonnen
Qualität des Bioabfalls steigt – aber ein Problem bleibt

Von t-online
27.09.2024 - 11:15 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0201120192Vergrößern des BildesBioabfall (Symbolbild): Seit der Stadtbetrieb genauer in die Tonnen schaut, landen weniger "Störstoffe" im Biomüll. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Seit Januar kontrolliert der Aachener Stadtbetrieb die Biotonnen. Dadurch ist die Qualität des Abfalls gestiegen. Wo der Stadtbetrieb aber weiterhin Probleme sieht.

Seit Anfang des Jahres kontrollieren die Mitarbeiter des Aachener Stadtbetriebs systematisch die Biotonnen. Diese Maßnahmen zeigen nun erste Erfolge: Denn die Qualität der angelieferten Bioabfälle hat sich inzwischen deutlich verbessert.

Der Anteil "sehr guter" Anlieferungen – also von Anlieferungen, die nahezu frei von Verunreinigungen sind – stieg von drei Prozent im Jahr 2023 auf 18 Prozent im September. Gleichzeitig ging die Anzahl der "schlechten" Anlieferungen um 30 Prozent zurück.

Aachener Stadtbetrieb ist selbst überrascht von dem Erfolg

Anja Maul, Sachbearbeiterin im Bereich Abfallwirtschaft über diese Entwicklung: "Wir waren positiv überrascht von diesem ersten Erfolg und sind auch ein bisschen stolz auf unsere Bürgerinnen und Bürger." Gleichzeitig sende dies für sie ein eindeutiges Signal: Die Kontrollen sowie die Informationskampagnen müssten fortgeführt werden, um den Erfolg langfristig beizubehalten.

Trotz des positiven Trends bleiben jedoch Störstoffe wie Plastik, Glas und Metall ein Problem im Bioabfall. Insbesondere sogenannte kompostierbare Bioplastiktüten bereiten weiterhin Schwierigkeiten.

Sie seien sogar eines der größten Probleme, da sie – auch wenn sie als biologisch abbaubar gelten – in der kurzen Verarbeitungszeit der Kompostieranlagen nicht vollständig abgebaut werden könnten, erklärt Maul.

Das größte Problem sind kompostierbare Plastiktüten

Die unvollständig zersetzten Tüten hinterlassen Mikroplastik im fertigen Kompost, der dann auf landwirtschaftlichen Flächen oder in heimischen Gärten verwendet wird. Alle Plastiktüten, auch die kompostierbaren Plastiktüten mit dem Keimlingssymbol, dürfen in Aachen aber nicht verwendet werden. Weil man kein Verkaufsverbot erwirken könne, landeten diese auch weiterhin im Müll.

Um die Qualität des Bioabfalls weiter zu verbessern, hat der Aachener Stadtbetrieb seit April eine strengere Praxis eingeführt. Biotonnen, die wiederholt falsch befüllt wurden, werden gar nicht mehr geleert. Grundlage dieser Entscheidung ist ein Beschluss der Stadt vom November 2023, der aufgrund der zunehmenden Problematik bei der Entsorgung und der steigenden Kosten gefasst wurde.

Bei wiederholter Falschbefüllung, werden die Tonnen einkassiert

In besonders hartnäckigen Fällen zieht der Stadtbetrieb die Biotonnen von Grundstücken ein, deren Eigentümer mehrfach durch falsche Befüllung aufgefallen sind. Diese Tonnen werden durch Restmülltonnen ersetzt. Diese Maßnahme betrifft bislang mehr als 150 Haushalte. Laut der Abfallwirtschaftssatzung dürfen betroffene Haushalte frühestens nach drei Monaten eine neue Biotonne beantragen, und dies nur unter der Voraussetzung, dass sie eine ordnungsgemäße Befüllung zusichern.

Die positive Entwicklung zeigt sich inzwischen im gesamten Stadtgebiet, teilt die Stadt mit. In einigen Bereichen wurden kaum noch Fehlbefüllungen registriert. Insgesamt gibt es im Aachener Stadtgebiet rund 42.000 Biotonnen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung (per E-Mail)
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