Aachen: RWTH will keine Grundschullehrer ausbilden

Die RWTH Aachen hatte ursprünglich geplant, einen Studiengang für das Grundschullehramt einzuführen. Doch jetzt macht die Universität eine Kehrtwende.

Eigentlich hätte der Studiengang "Grundschullehramt" an der RWTH künftig eingeführt werden sollen. Doch das Rektorat hat entschieden, die Einführung abzubrechen. Die Begründung: Das Geld fehlt.

Ursprünglich, so heißt es seitens der RWTH, sei man von einer jährlichen fünfstelligen Kostensumme ausgegangen – für einen mit den Universitäten in Wuppertal und Siegen geteilten Studiengang. Heute lägen andere Zahlen vor.

Auch, wenn Stadt und Städteregion die Einführung des Studiengangs bei der Anmietung von Räumlichkeiten unterstützten, bliebe ein jährliches Minus von 400.000 bis 500.000 Euro. Dieses müsse die RWTH dann aus ihren "Grundmitteln decken".

Das Geld ist für andere Investitionen gedacht

Und diese Grundmittel seien für andere Investitionen als die Einführung des Grundschullehramts gedacht, teilt die RWTH mit. Nämlich für Investitionen in die "Forschungsinfrastruktur" und anstehende Gebäudesanierungen. "Hier müssen wir Vernunft walten lassen", heißt es seitens der RWTH.

Als technische Universität trage man eine große gesellschaftliche Verantwortung für die Ausbildung junger Wissenschaftler, die Erfindung neuer Technik sowie die Weitergabe von Erkenntnissen an die Gesellschaft. Die Ausbildung von Gymnasiallehrern zählt die RWTH zu diesem Transfer hinzu. Die Ausbildung von Grundschullehrern aber nicht: "Eine weitere finanzielle Belastung würde hier zu neuen Problemen führen."