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Aachen: Das passiert mit der Verkehrsführung am Karlsgraben


Die Umsetzung hat begonnen
Karlsgrabenpläne: "Sargnagel für die Innenstadt"?

21.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0246465938Vergrößern des BildesAn der Stolberger Straße wurde die Fahrbahn bereits rot eingefärbt (Symbolbild): Die Fahrbahnmarkierung am Karlsgraben startete an diesem Mittwoch. (Quelle: IMAGO/Hans-Jürgen Serwe)

Die Planungen rund um den Karlsgraben polarisieren. Einige Aachener sprechen von Aufwertung, andere von einem Sargnagel für die Innenstadt.

Der sogenannte "Lenkungspunkt Karlsgraben" ist ein Dauerbrenner unter den Aachener Streitthemen. Unter einem Facebook-Post der Stadt Aachen vom 18. Juli wird das deutlich. Dort schreibt ein Nutzer: "Dass der Radverkehr auf dem Graben priorisiert wird, war schon vor fünf (?) Jahren beschlossen worden. Endlich kommt es mal in die Umsetzung."

Ein anderer: "Super! Die Anwohnenden dürfen sich auf bessere Luft freuen, der Radverkehr wird gefördert und die Aufenthaltsqualität gesteigert." Aber auch Kritik wird laut: "Es ist unglaublich, was man den AnwohnerInnen, Geschäftsleuten und Personen mit sonstigen Anliegen damit zumutet – mal ganz abgesehen von der massiven CO2-Belastung durch lange Umwege." Einen "Sargnagel für die Innenstadt", nennt ein anderer Nutzer die Pläne.

Wie kam es zur neu geplanten Verkehrsführung am Karlsgraben?

Der "Lenkungspunkt Karlsgraben" ist Teil des Konzepts "Innenstadtmobilität von morgen". Ziel des Konzepts: Die Aufwertung der Innenstadt durch die Schaffung eines "attraktiven ruhigen Wohnumfelds" durch eine autofreie Altstadt bei gleichzeitiger Schaffung sicherer Wege für alle Verkehrsteilnehmer in die Innenstadt hinein – von Fußgängern über Radfahrer bis hin zu Autofahrern, so erklärt die Stadt Aachen das Konzept. Das soll unter anderem über die Schaffung einer neuen Priorisierung von Fuß- und Radwegen geschehen.

Ist die Innenstadt weiterhin mit dem Auto erreichbar?

Doch trotz dieser vielen neuen Fuß- und Radwege soll die Innenstadt auch weiterhin für Autofahrer erreichbar bleiben. Nur solle der Autoverkehr stadtverträglicher gestaltet werden, so die Stadt auf ihrer Website. Über fünf Zubringerstraßen und deren Nebenstraßen soll die Innenstadt künftig mit dem Auto erreicht werden: über den Seilgraben, die Peterstraße, die Theaterstraße, den Alexianergraben und den Karlsgraben.

Alle Zugänge sind über den Alleenring miteinander verbunden. Über acht Zugänge sollen alle Stellplätze und Grundstücke in der Innenstadt für Bewohner, Lieferanten und Gäste erreichbar sein. Weitere Besucher von außerhalb sollen per Parkleitsystem zu den Parkhäusern geführt werden.

Was ist ein "Lenkungspunkt"?

Am Karlsgraben wird der erste von drei Lenkungspunkten umgesetzt. Bei einem Lenkungspunkt handelt es sich um eine Kreuzung, auf der man zwar in einen bestimmten Bereich noch hineinfahren kann, ihn aber nicht mehr durchqueren, um zu dem dahinterliegenden Bereich zu gelangen.

Wie genau sieht die Planung am Karlsgraben aus?

Am Karlsgraben wird die Verkehrsführung geändert. Die Umsetzung hat am 14. August begonnen. Dort dürfen Motorräder und Autos, die auf dem Grabenring unterwegs sind, künftig an der Kreuzung mit der Jakobstraße und dem Löhrergraben nicht mehr geradeaus fahren. In der entgegengesetzten Richtung dürfen Autos nicht mehr vom Karlsgraben in Richtung Löhrergraben abbiegen.

Der innere Grabenring wird zudem gerade mit roten Fahrradstraßen markiert. Auf dem Löhrergraben ist die Markierung bereits angebracht. Die Fahrbahn zwischen Jakob und Johanniterstraße wird in der Zeit vom 21. bis 25. August eingefärbt. In dieser Zeit ist der Karlsgraben zwischen Jakob- und Lochnerstraße ab etwa 8 Uhr voll gesperrt.

Das gilt für die neuen Radwege

Radfahrer haben künftig auf den rot markierten Wegen Vorrang gegenüber motorisierten Verkehrsteilnehmern. Sie bestimmen das Tempo und erhalten an bestimmten Stellen Vorfahrt. Auf den markierten Wegen dürfen Radfahrer laut Straßenverkehrsordnung auch nebeneinander und in Gruppen fahren.

Verwendete Quellen
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