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Rückkehr aus dem All - Von der ISS in die Corona-Krise: Raumfahrer sicher gelandet


Rückkehr aus dem All
Von der ISS in die Corona-Krise: Raumfahrer sicher gelandet

Von dpa
17.04.2020Lesedauer: 2 Min.
Videostandbild des US-Astronauten Andrew Morgan kurz nach der Landung der russischen Raumkapsel Sojus MS-15 in der Steppe von Kasachstan.Vergrößern des Bildes
Videostandbild des US-Astronauten Andrew Morgan kurz nach der Landung der russischen Raumkapsel Sojus MS-15 in der Steppe von Kasachstan. (Quelle: Roscosmos Space Agency/AP/dpa./dpa)

Scheskasgan (dpa) - Nach Monaten auf der Internationalen Raumstation ISS sind drei Raumfahrer mitten in der Corona-Krise wieder sicher auf der Erde gelandet.

Die Sojus-Kapsel mit den beiden US-Astronauten Jessica Meir und Andrew Morgan sowie dem Russen Oleg Skripotschka setzte pünktlich und ohne Probleme am Freitag in der kasachischen Steppe auf, wie in einer Live-Übertragung der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war. "Touchdown!", twitterte die Nasa nach der Landung. Alle seien "gesund und munter".

Meir und Skripotschka waren seit September vergangenen Jahres auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde im Einsatz, Morgan seit Juli 2019. Eine Verschiebung der Rückreise wegen der Pandemie auf einen anderen Zeitpunkt hatte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos ausgeschlossen.

Die Raumfahrer erwartete in der Steppe rund 150 Kilometer südöstlich der Stadt Scheskasgan in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kasachstan Frühlingswetter. Bei strahlendem Sonnenschein segelte die Kapsel an einem riesigen Fallschirm zur Erde. Die Rückreise lief komplett nach Plan, wie es hieß. Die Rückkehrer wurden nach der Bergung aus der Kapsel von Spezialteams versorgt.

Für sie galten strenge Vorschriften. Nur ausgewählte Mitarbeiter durften ihnen nach der Landung aus der Kapsel helfen, der Rest musste einen Sicherheitsabstand einhalten. Alle seien vorab auf das Coronavirus getestet worden, teilte Roskosmos mit. Die Mitarbeiter am Landeplatz trugen als Vorsichtsmaßnahme Mundschutz und Handschuhe. Schließlich sollten die Raumfahrer mit Helikoptern zum russischen Weltraumbahnhof Baikonur - dem Ausgangspunkt ihrer Reise - gebracht werden.

Ärzte sollen die Rückkehrer nach ihrer Ankunft beobachten. So solle das Risiko reduziert werden, dass sich die durch die Monate in der Schwerelosigkeit geschwächten Rückkehrer anstecken, hieß es.

Auf der ISS halten nun zunächst drei Raumfahrer weiter die Stellung. Vor dem Abdockmanöver hatte Skripotschka die Verantwortung für die Station an seinen Kollegen Christopher Cassidy übergeben. Der US-Astronaut und die beiden Russen Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner sind erst in der vergangenen Woche unter beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen wegen der Corona-Pandemie zur ISS gereist. Sie mussten vor ihrer Abreise mehrere Wochen in strenger Quarantäne verbringen, wichtige Termine wurden abgesagt.

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