Schon gewusst? Nur 20 Prozent der Sahara sind mit Sand bedeckt
Wer denkt bei dem Wort "Sahara" nicht an riesige, endlose, goldgelbe Sanddünen? Doch diese Vorstellung ist ein Klischee: Die Sandwüste - in der Berbersprache auch Erg genannt - macht nur rund 20 Prozent der Sahara aus. Woraus aber besteht dann der Rest der Wüste, die mit neun Millionen Quadratkilometern 25 mal so groß wie Deutschland ist?
Nun, zu etwa zehn Prozent besteht die Sahara aus Kieswüste, der sogenannten Serir. Den größten Teil, rund 70 Prozent, machen jedoch Stein- oder Felswüste aus. Diese Felder aus Gesteinsbrocken werden auch als Hamada bezeichnet, was im Arabischen so viel wie "unfruchtbar", "abgestorben" oder "leblos" bedeutet.
Lebensfeindlich und schwer zu durchqueren
Aufgrund des felsigen, wasserundurchlässigen Bodens ist die Hamada tatsächlich viel lebensfeindlicher als die Sandwüste - und wegen der oft scharfen, kantigen Felsen sowie großer Geröllbrocken auch meist schwerer zu durchqueren. Ihre mangelnde Popularität dürfte jedoch vor allem darin begründet liegen, dass die Hamada einfach nicht so schön anzuschauen ist wie die riesigen Dünen der Sandwüste.
Wer explizit auf der Suche nach der pittoresken Sandwüste ist, die er von Bildern kennt, wird übrigens in Nordalgerien fündig. Dort erstreckt sich mit dem Östlichen Großen Erg das größte Sandmeer der Sahara, das sich bis ins benachbarte Tunesien zieht.
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