Wissen Patient bedankt sich für Gesichtstransplantation
Wenige Monate nach einer Gesichtsverpflanzung hat sich ein spanischer Patient erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Bei einer Pressekonferenz vor seiner Entlassung aus der Klinik Virgen del Rocio in Sevilla dankte Rafael, dessen Nachname zum Schutz seiner Privatsphäre nicht veröffentlicht wurde, der Familie des verstorbenen Spenders.
Er habe "Freude und Fröhlichkeit" verspürt, als er sich nach der Operation im Januar zum ersten Mal im Spiegel betrachtet habe, sagte Rafael. Er umarmte Krankenschwestern und Ärzte, die ihn in den vergangenen Wochen betreut hatten.
Zwei Drittel des Gesichts verpflanzt
Rafael leidet an einer genetisch vererbten Erkrankung, bei der im Nervengewebe Tumore wachsen. Bei einem mehr als 24 Stunden währenden Eingriff wurden ihm zwei Drittel des Spendergesichts verpflanzt, darunter Gewebe, Nerven und Blutgefäße. Noch hat Rafael zwar Schwierigkeiten beim Sprechen; dies wird sich nach Angaben der Ärzte aber in gut drei Monaten legen. Inzwischen könne der Patient schon Schmerzen spüren und zwischen heiß und kalt unterscheiden.
Heilung dauert noch Monate
Auf Rafael wartet nun eine monatelange Heilungsphase. Er war der dritte Patient in Spanien, dem Teile eines Gesichts verpflanzt wurden. Im März gelang Ärzten in Barcelona die nach ihren Angaben weltweit bisher umfangreichste Gesichtstransplantation, als ein durch einen Unfall entstellter Spanier ein vollständiges Gesicht erhielt.